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Kathrin Vogler
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Frage von Yelysei T. •

Wie genau sehen Sie das Ende des Ukraine-Krieges?

Sehr geehrte Frau Vogler,

In Ihrer Erklärung (https://www.kathrin-vogler.de/start/aktuell-alt/details/aufruf-stoppt-den-krieg/) forderten Sie einen Stopp der Waffenexporte aus Angst vor einer weiteren Eskalation des Ukraine-Krieges.

Wie kann so eine Position für eine*n Antiimperialist*in vertretbar sein, wenn die Ukraine seit 1991 ein Bündnis mit der NATO, auch zum Schutz gegen die russische imperiale Aggression, angestrebt hat (https://de.wikipedia.org/wiki/Beziehungen_zwischen_der_NATO_und_der_Ukraine), und wenn man sieht, was die neofaschistischen russischen Regierungen in besetzten Gebieten unternehmen (https://en.wikipedia.org/wiki/War_crimes_in_the_Russian_invasion_of_Ukraine)?

Beste Grüße,

Yelysei T.

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Sehr geehrter Herr T.,

ich teile den Schock über den Überfall Russlands auf die Ukraine uneingeschränkt mit ihnen. Es gibt keine Rechtfertigung für diesen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg, der endlich beendet werden muss. 

Die Zahl der Opfer dieses Krieges, die Zahl der Verletzten, der Traumatisierten und der Geflohenen darf nicht weiter steigen und es muss endlich zu einem Ende dieses Krieges kommen. 

Ich habe meine Gedanken dazu bereits im April 2022 in diesem Artikel zusammengefasst: 

https://www.nd-aktuell.de/artikel/1163325.ukraine-krieg-krieg-verhindern-statt-siegen-zu-wollen.html

Mein Kollege Jan van Aken hat vor einiger Zeit bei "Hart aber Fair" folgendes sinngemäß gesagt: Wir diskutieren jetzt seit zwei Jahren über immer schwerere Waffen, ich wünsche mir die gleichen hitzigen Diskussionen bei der Frage, wie wir zu einem Frieden kommen können. Wie wir die Länder des Globalen Südens einbinden können, um diplomatische Initiativen zu initiieren. Denn Kriege werden nicht auf dem Schlachtfeld, sondern am Verhandlungstisch beendet. 

Diesen Worten kann ich mich nur anschließen. 

Ich danke Ihnen vielmals für Ihre E-Mail und Ihr Interesse an meiner Position, auch wenn diese vielleicht nicht die von Ihnen erhoffte ist. 

Mit freundlichen Grüßen

Kathrin Vogler

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