Frage an Katharina Landgraf von Susanne von P. bezüglich Familie
Sehr geehrte Frau Landgraf,
ich habe auf Ihrer Internetseite die Ausführungen zum Thema Kinderkrippen gelesen. Hierbei fiel mir auf, dass auch Sie davon ausgehen, dass es zu wenige Krippenplätze gibt und dass es dadurch Eltern, die arbeiten gehen wollen, unmöglich gemacht wird, erwerbstätig zu sein.
Diese Logik will mir nicht einleuchten.
Ist es nicht vielmehr so, dass es nur zu wenige hoch s u b v e n t i o n i e r t e Krippenplätze gibt, d.h. solche, die nur so viel kosten, dass den Eltern von ihrem doppelten Verdienst auch verhältnismäßig viel übrig bleibt.
Beklagt wird ja in diesem Zusammenhang immer, dass Kinderbetreuung durch Tagesmütter so teuer sei, dass es sich gar nicht lohnen würde, arbeiten zu gehen.
Wenn das aber so ist, wie lässt es sich rechtfertigen, Familien so ungleich zu subventionieren, also diejenigen, die arbeiten und doppelt verdienen noch zusätzlich mit den erheblichen Krippenkosten (800-1.000 Euro im Monat) zu unterstützen, die Eltern, die auf einen Verdienst verzichten, um für ihre Kleinstkinder da zu sein, aber völlig leer ausgehen zu lassen.
(dieser Nachteil wird auch nicht durch das Ehegattensplitting ausgeglichen, da dieser Vorteil sich in wesentlich geringeren Größenordnungen abspielt).
Aus Sicht der SPD verstehe ich diese Politik, da es dort ja auch noch darum geht, die "Nachteile" aus den Elternhäusern möglichst durch eine Kollektiverziehung für alle auszugleichen.
Aber von der CDU würde ich schon erwarten, dass echte Wahlfreiheitsmodelle bevorzugt werden, also gleiches Betreuungsgeld für alle Eltern, die dann entscheiden können, ob sie es in eine Fremdbetreuung investieren oder als Kompensation für Einkommens- und Rentennachteile, so wie es in Thüringen Herr Althaus vormacht.
Könnten Sie mir eine plausible Antwort geben, warum die CDU hier nicht gleiches Recht für alle Eltern gewährt? Warum wird Fremdbetreuung höher subventioniert als Erziehung im Elternhaus?
Danke und mit freundlichem Gruß,
Susanne v. Puttkamer