Frage an Katharina Landgraf von Joachim H. bezüglich Kultur
Sehr geehrte Frau Landgraf,
Sie haben sich sehr durchsichtig vor einer Beantwortung meiner Frage gedrückt. Es fällt übrigens fast bei allen Kandidaten auf, daß sie sich gern hinter ihren Parteien, Programmen, Kompetenzteams, Parteiführung usw. verstecken (da ist Nitzsche eine Ausnahme). Es fehlt die persönliche eigene Meinung.
Auch wenn ich von der Bewerberin der SED/PDS/Linke so eine Antwort zu meiner Frage erwartet habe. Aber sie war zumindest persönlich abgefasst.
Ich stehe Ihrer Partei eher wohlwollend gegenüber, deshalb bitte ich Sie nochmals um eine persönliche Stellungnahme zu der gestellten Frage.
Einige Zusatzfragen:
Würden Sie die EU-Verfassung ratifizieren? Begründen Sie ihre Entscheidung anhand der vorliegenden EU-Verfassung.
Wie stehen Sie zum Bundeswehreinsatz im afghanischen Drogenland Kunduz? Sind Sie auch der Meinung wie SPD Funktionäre, daß Deutschland am Hindukusch und in Hindelang verteidigt wird (so kürzlich Verteidigungsstaatsekretär Walter Kolbow, SPD, vor Reservisten).
mfg Joachim Hahn
Sehr geehrter Herr Hahn,
ich habe nicht das Gefühl, dass ich mich hinter einem Parteiprogramm versteckt habe. Ich bin der festen Überzeugung, dass es unter Beachtung einer demokratischen Auslegung möglich sein muss, Begriffe wie bspw. Vaterland zu verwenden. Ich bin der Auffassung, dass es notwendig ist, den gewählten Slogan in seinem Gesamtzusammenhang, d.h. der Einzelauslegung der Begriffe, zu sehen. Es ist unwahrscheinlich schwer, wenn nicht gar unmöglich, ein Regierungsprogramm auf einige wenige Schwerpunkte zu reduzieren. Am Ende ist eine recht persönliche Entscheidung des Kandidaten uns seines Teams, welche Formulierungen gewählt werden und ich glaube, dass es durchaus zumutbar ist, sich mittels der zur Verfügung stehenden Informationsquellen, über die Hintergründe bzw. die grundlegenden Inhalte zu informieren. Der von mir gewählte Slogan "Die Antwort!" wird bspw. auf meiner Internetseite unter www.katharina-landgraf.de ausführlich erläutert.
Zu Ihrer zweiten Frage möchte ich Ihnen folgende Antwort geben. Ich denke, es ist ein großes Ziel eine gemeinsame EU-Verfassung zu ratifizieren, doch ich bin mir der Schwierigkeiten auf dem Weg dahin durchaus bewusst. Die Interessenlagen innerhalb Europas sind sehr heterogen und es ist die Aufgabe der EU-Politik mittels einer Verfassung eine gemeinsame, feste Grundlage für die Zukunft zu schaffen. Mit einem Schnellschuss, ohne den Rückhalt in der Bevölkerung, ist auf lange Sicht niemandem geholfen.
Ich biete Ihnen aufgrund meiner momentanen Zeitknappheit an, dass wir uns zwei bis drei Wochen nach der Wahl zu einem gemeinsamen Termin treffen, um die von Ihnen angesprochenen Problemkreise ausführlicher zu erörtern.
Herzliche Grüße
Ihre Katharina Landgraf