Frage an Katharina Fegebank von Maren F. bezüglich Raumordnung, Bau- und Wohnungswesen
Hallo Frau Fegebank
danke für die ausführliche Antwort.
Inzwischen habe ich auch meine Briefwahlunterlagen bekommen und dort gesehen, daß sie gar nicht hier vor Ort leben, sondern in der Schanze! Warum kandidieren Sie dann gerade hier und nicht in Mitte? Haben Sie hier schon mal gelebt? Wie sind sie dem Stadtteil verbunden?
Ich dachte immer bei dem neuen Wahlrecht ginge es bzgl. der Wahlkreiskandidaten darum, daß diese vor Ort verwurzelt sein sollten - also hier wohnen und auch ein Büro vor Ort haben. Bei den SPD und CDU-Kandidaten ist beides der Fall. Das finde ich gut.
Warum machen ausgerechnet die Grünen, das hier anders???
Noch drei konkrete Nachfragen:
1.) Was soll denn das Community Center sein? Habe noch nie davon gehört? Dort ist primär Gewerbegebiet und nicht gerade das Stadteilzentrum.
2.) Was genau ist ihr Vorschlag für das Schwimmbad Ohlsdorf? Das was als Modernisierung geplant war, hätte ja die Liegefläche stark verringert und das Kinderbecken wäre weg gewesen. Deshalb gab es eine Bürgerinitiative vor Ort. Wofür stehen Sie / die Grünen hier?
3.) Sie schreiben wofür sie sich einsetzen wollen: "z.B. mit einem Radstreifen auf der Fahrbahn der Langenhorner Chaussee."
Ich bin hier als Autofahrerin UND Radfahrerin unterwegs.
Die Langenhorner Ch. ist 2-spurig, aber so eng, daß 2 PKWs kaum nebeneinander fahren können! Ca. jedes 10 Auto, daß mir entgegen kommt fährt in meiner Fahrspur! Radfahrer dazwischen können wir nicht gebrauchen!
Als Radfahrerin meide ich diese Straße - denn der Radweg ist in schrecklichem Zustand und die Straße ist sehr laut und stinkig! Ich möchte hier ganz sicher nicht auf der Fahrbahn fahren!!!
M.f.G
Dr. M. Franz
Liebe Frau Franz,
das neue Wahlrecht lässt alle möglichen Varianten zu. Es gibt KandidatInnen, die dort kandidieren, wo sie leben und von Ihrer Verwurzelung vor Ort profitieren. Ein gewisser Bekanntheitsgrad stadtweit kann aber auch dazu beitragen, dass Anliegen der Bürgerinnen und Bürger vor Ort im Wahlkreis ein höheres landespolitisches Gewicht erlangen - unabhängig vom Wohnsitz des/der Kandidaten/Kandidatin. Für die politisch bedeutenden Fragen der Wohnungsbau-, Stadtentwicklungs- und Verkehrspolitik ist dies von großem Vorteil. Wichtig ist doch, wie bürgernah und interessiert an den Menschen und Problemlagen vor Ort man ist und wie engagiert man sich einbringt.
Wir haben nirgendwo in der Stadt als Abgeordnete Wahlkreisbüros, sondern nur unsere Kreisgeschäftsstellen, an die sich die Menschen vor Ort wenden können. Bürgersprechstunden und andere Veranstaltungen finden dort oder an geeigneten Veranstaltungsstätten im Wahlkreis oder Bezirk statt. Neue digitale Kommunikationswege ermöglichen den schnellen, direkten Austausch und ein gemeinsames Büro aller Bürgerschaftsabgeordneten hat sich in der Vergangenheit in jeder Hinsicht bewährt.
Community Center bzw. "Ein Haus für alle" ist das langfristige Ziel der sozialen Stadtentwicklung im Quartier Essener Straße. Hier sind gemeinsame Anstrengungen von Bezirk und Bürgerschaft nötig, um diesen Prozess in einem breiten Beteiligungsverfahren und Sicherung einer finanziellen Basis voran zu bringen.
Wir werden uns über den Bezirk stark beim Runden Tisch zum Freibad Ohlsdorf einbringen, damit dort eine einvernehmliche Lösung gefunden wir. An der Langenhorner Chaussee muss verkehrspolitisch etwas passieren. Unser Vorschlag ist lediglich ein Gedankenanstoß, um über Veränderungen nachzudenken, die mehr Sicherheit für alle VerkehrsteilnehmerInnen mit sich bringt.
Beste Grüße
Katharina Fegebank