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Katharina Dröge
Bündnis 90/Die Grünen
96 %
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Frage von Christoph G. •

Wie stehen die Grünen zu Pluralität und Diversität als Ausdruck unserer freiheitlichen Demokratie in vielen Themengebieten?

Sehr geehrte Frau Dröge, die Grünen haben sich mit einer breiten Diskussionskultur (Realos- Fundis) immer für Meinungsvielfalt eingesetzt. Kern und Vorteil unserer freiheitlichen Demokratie sind Erfindergeist und Streben nach besseren Lösungen. Die wirtschaftliche Stärke Deutschlands im Werkzeugmaschinenbau und der Automobilindustrie und der hohen Wettbewerbsfähigkeit zu erklären. Die Vielfalt von Ideen und Modellen hat im Marktvergleich zu bestehen oder verschwindet wieder (Commodore PC, Nokia Handy etc.). Anders in der zentralistischen sozialist. DDR, in der der Staat bestimmt hat, welche wenigen Automodelle (Wartburg, Trabant) es gibt. Wie stehen die Grünen zu dieser Vielfalt, wenn nunmehr die Technologieauswahl (Elektro, Verbrenner, Wasserstoff) in der Autoindustrie staatlich vorgegeben wird? Wieso gibt der Staat (Freiburg) vor, dass KITA-Kinder nicht über nicht/veganes Essen entscheiden dürfen? Wieso folgen and. Staaten nicht dem deutschen AKW-Sonderweg? Mehr männl. KITA-Erzieher?

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Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Lieber Herr G.,

seit der Gründung von Bündnis 90/Die Grünen stehen wir für starke Basisarbeit und gesellschaftliche Vielfalt. Unsere Debattenkultur und der respektvolle Umgang miteinander prägen bis heute unsere Art Politik zu machen. Zu Ihren konkreten Fragen:

Das EU Parlament, die EU Kommission und der Europäische Rat haben gemeinsam das Aus von Verbrennungsmotoren beschlossen. Es ist eine gute Nachricht für den Klimaschutz, dass ab 2035 in der EU nur noch klimaneutrale Neuwagen zugelassen werden dürfen. In diesem Rahmen können Automobilhersteller nun auch verlässliche Investitionsentscheidungen treffen und Innovationen fördern.

Die Stadt Freiburg hat sich dazu entschlossen, nur noch eine Menülinie in Kitas und Grundschulen anzubieten. Dafür gibt es zwei gut nachvollziehbare Hauptgründe: Eine vegetarische Menülinie reduziert den Aufwand und die damit verbundenen Kosten für die Kindertagesstätten und Grundschulen und sie schließt fast alle Kinder ein, während eine nicht-vegetarische Menülinie sowohl vegetarische Kinder als auch Kinder verschiedener Religionsgemeinschaften ausschließt.

Bei Atomkraft handelt es sich um eine Hochrisikotechnologie. Wir haben bis heute keine Verständigung über einen Endlager-Standort für unseren atomaren Müll, weil niemand den atomaren Müll vor seiner Haustüre haben will. Die Folgen der Nutzung der Atomenergie verschlingen seit Jahren Milliarden an Steuergeldern. Und wir alle wissen um die massiven Folgen der Reaktorkatastrophen von Fukushima und Tschernobyl, die bis heute wirken. Hinzu kommt, dass Atomkraftwerke keinen relevanten Teil zur Stromversorgungssicherheit beitragen. Wir sind überzeugt, dass die Zukunft den erneuerbaren Energien gehört und setzen uns darum mit Nachdruck für die Energiewende ein.

Mit freundlichen Grüßen

Team Dröge

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