Warum werden die Managergehaelter der geretteten Energieversorger jetzt nicht massiv gekuerzt, wie Sie vorgeschlagen haben?
Sehr verehrte Frau Dröge,
Sie haben lt. Rheinische Post (19.07.22) gesagt: "Grundsätzlich haben wir Grünen immer gesagt, dass Unternehmen, die umfangreiche staatliche Hilfen empfangen, auch einen Teil beitragen müssen. Das gilt auch für die Vorstände." Daraus habe ich geschlossen, dass dies jetzt zu Kuerzungen aller Gehaelter auf allen Managementebenen bei staatlich geretteten Unternehmen fuehrt, was sich ja auch mit groben Managementversagen rechtfertigen laesst, denn denen scheint ja Diversifizierung unbekannt zu sein. Nur scheint ihre Idee und was die Gruenen immer gesagt haben jetzt nicht umgesetzt zu werden, so dass alle Manager aller vermeintlichen systemischen Unternehmen lernen, voll ins Risiko gehen kostet mich letztlich garnichts, der Steuerzahler rettet mich ja. Da haette ich doch jetzt gerne eine nachvollziehbare Erklaerung.
MfG
Sehr geehrter Herr W.,
die Grünen setzen sich weiterhin dafür ein, dass Unternehmen einen Teil beitragen müssen, wenn sie umfangreiche staatliche Hilfen empfangen, also beispielsweise wenn sich der Staat an den Unternehmen beteiligt. Deshalb gilt auch bei der Beteiligung an Uniper oder generell für Beteiligungen im Rahmen des Wirtschaftsstabilisierungsfonds die Maßgabe, dass diese Unternehmen für die Zeit, in der sie die Staatshilfe in Anspruch nehmen keine Boni an den Vorstand auszahlen dürfen und keine Dividenden an ihre Aktionär*innen ausschütten dürfen.
Mit freundlichen Grüßen
Team Dröge