Frage an Katharina Dröge von Andreas H. bezüglich Umwelt
Sehr geehrte Frau Dröge,
die Fraktion der Grünen gehört zu den Parteien die am meisten Flugkilometer, auch in Deutschland, zusammen bekommen. Auf der anderen Seite möchten Sie Kurzstreckenflüge in Deutschland verbieten, wie paßt das zusammen? Zusatzfrage: Natürlich zahlen sie eine Ausgeleichszahlung dafür, mich würde jetzt interessieren woher dieses Geld kommt? Zahlt das jeder aus der eigenen Tasche, oder die Fraktion, oder am Ende doch der Steuerzahler?
Mit freundlichen Grüßen
Andreas Häbich
Lieber Herr H.,
vielen Dank für Ihre Frage.
Aufgabe der Abgeordneten ist es, sich umfassend über Ideen und Entwicklungen in ihrem Fachbereich zu informieren, um auf einer validen Wissensgrundlage parlamentarische Initiativen auf den Weg zu bringen. Dafür ist der Dialog mit Fachleuten vor Ort besonders wichtig. Ob Flugreisen erforderlich sind, um diesen Dialog zu ermöglichen, prüfen wir stets kritisch.
Wenn ein Abgeordneter eine Dienstreise unternimmt, trägt der Bundestag die Kosten, genau wie ein Arbeitgeber, der seine Mitarbeiter auf Geschäftsreise schickt. CO2-Emissionen, die bei Dienstreisen des Deutschen Bundestags anfallen, werden dabei durch CO2-Miderungsmaßnahmen ausgeglichen. Das hat die Bundesregierung in der 19. Legislaturperiode als Teil des Klimapakets beschlossen. Wir unterstützen diese Entscheidung und hoffen, dass sie eine Vorbildwirkung für andere Arbeitgeber hat.
Die Grüne Bundestagsfraktion will Kurzstreckenflüge nicht verbieten. Unser Ziel ist es vielmehr, Kurzstreckenflüge überflüssig zu machen. Wir plädieren dafür, überall dort, wo es zumutbar ist, die Bahn (oder den Bus) zu nehme. Dabei ist uns voll bewusst, dass angesichts der jahrelang vernachlässigten Bahn noch viel zu tun ist. Außerdem ist es wichtig, dass man sich auf EU-Ebene jetzt – wie angekündigt - verstärkt der Erleichterung und Verbesserung von grenzüberschreitenden Bahnfahrten annimmt.
Viele Grüße
Team Dröge