Katalin Gennburg
Katalin Gennburg
DIE LINKE
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Frage von Rene P. •

Frage an Katalin Gennburg von Rene P. bezüglich Verkehr

Hallo Frau Gennburg,

der Bau des 16. Bauabschnitts und der geplante Weiterbau des 17. BA der A100 sind für mich Symbole für eine völlig fehlgeleitete Verkehrspolitik. Wie sicher kann man sein, dass Ihre Partei bei Koalitionsverhandlungen mit der SPD dem Weiterbau nicht zustimmen wird? Wird sich Ihre Partei dafür einsetzen dieses Projekt endgültig zu beenden oder wird bei einer eventuellen Regierungsbeteiligung der Bau vielleicht wieder nur eingefroren, wie beim 16. Bauabschnitt mit der Koalition aus SPD und der Linken, um dann nach der nächsten Wahl mit einer neuen Regierung vielleicht doch verwirklicht zu werden?

Viele Grüße,

R. P.

Katalin Gennburg
Antwort von
DIE LINKE

Hallo Herr P.,

die autogerechte Stadt gehört der Vergangenheit an und wir sehen, dass Städte weltweit (Los Angeles, Detroit, Brasilia etc.) hart darum ringen eine neue stadtentwicklungspolitische Perspektive zu entwickeln. Auch in Berlin kämpfen Initiativen wie am Bundesplatz für den Umbau von Plätzen mit Aufenthaltsqualität für Menschen, nicht nur für PKW.

Und ich freue ich mich darüber, dass der Weiterbau der A100 in Berlin schon einmal gestoppt wurde und der Oranienplatz in Kreuzberg heute kein Autobahnkreuz ist. Daran sollten wir uns immer orientieren, wenn wir über mögliche Interventionen in Stadtumbauprojekte reden: Vorhaben können gestoppt werden und das kann sehr, sehr sinnvoll sein.
Wir haben uns im Wahlprogramm eindeutig gegen den Bau des 17.BAB positioniert. Ich wiederum kämpfe für den Baustopp des 16.BAB und für einen qualifizierten Abschluss an der Sonnenallee - auch der frühere Wirtschaftssenator Harald Wolf hat diesen Vorschlag unterstützt. So fordert es auch die Initiative A100 stoppen und das macht auch vor dem Hintergrund, dass immer mehr Menschen Platz in unserer Stadt brauchen und der Klimawandel die Erwärmung der Stadt vorantreibt auch sehr viel Sinn. Wir müssen den Verkehr auf die Schiene verlagern oder, wie ich es fordere z.Bsp. den Ausbau des ÖPNV per BVG-Fähre ankurbeln (diese Idee stammt aus einer Diplomarbeit von AbsolventInnen der TU Berlin).
Angesichts des überwältigenden Ergebnis des Volksentscheid Fahrrad ist es geradezu absurd den motorisierten Individualverkehr weiter zu bevorteilen, nur weil Minister Dobrindt und die CDU das unbedingt wollen. Ich werde also auch weiterhin für einen sofortigen Baustopp des 16.BAB kämpfen und hatte auch bereits zum Nachdenken über Alternativen zum Ideenstau aufgerufen mit dem Projekt: www.stattautobahn.berlin

Mit freundlichen Grüßen,
Katalin Gennburg

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