Portrait von Karsten Strasser
Karsten Strasser
DIE LINKE
Zum Profil
Frage stellen
Die Frage-Funktion ist deaktiviert, weil Karsten Strasser zur Zeit keine aktive Kandidatur hat.
Frage von Benjamin H. •

Frage an Karsten Strasser von Benjamin H. bezüglich Verkehr

Ob in Osdorf, Sülldorf, Blankenese oder in Rissen, in vielen Stadtteilen gibt es Initiativen zur Verkehrsberuhigung. Es besteht die Sorge vor einer weiteren Zunahme der motorisierten Verkehre und einer übermäßigen Belastung der Menschen durch den motorisierten Individualverkehr. Wie wollen Sie den Herausforderungen einer wachsenden Metropole in verkehrlicher Hinsicht begegnen? Nennen Sie gerne exemplarisch Maßnahmen, deren Umsetzung Sie sich vorstellen könnten.

Vielen Dank.

Portrait von Karsten Strasser
Antwort von
DIE LINKE

Lieber Herr Harders,

vielen Dank für Ihre Frage. Hier meine Antwort mit Beispielen aus dem Wahlkreis Blankenese:

Großzügige Ausweisung von Tempo 30 Zonen, z.B. im Sülldorfer Kirchenweg, Am Botterbarg/Herbrook und Tinsdaler Heideweg. Die Haltung des Senats, dass generell kein Tempo 30 in Straßen angeordnet werden soll, die zum Linienweg einer Buslinie gehören, muss dringend geändert werden. Perspektivisch sollte Tempo 30 zur Regelgeschwindigkeit in der Stadt werden. Für eine entsprechende Initiative Hamburgs im Bundesrat würde ich mich einsetzen.

Die Alternativen zum motorisierten Individualverkehr müssen gestärkt werden. Das Busbeschleunigungsprogramm sollte zunächst ausgesetzt werden. An allen wichtigen Bushaltestellen sind Fahrkartenautomaten aufzustellen. Als Sofortmaßnahme sind Fahrplanlücken im Busangebot zu schließen. Expressbuslinien von Lurup und dem Osdorfer Born in die Innenstadt sind einzurichten. Für die S-Bahn muss zügig ein durchgehender 10-Minutentakt zwischen Wedel und Blankenese eingeführt werden. Die Sperrzeiten für die Fahrradmitnahme sind zunächst als Sofortmaßnahme in einem Modellversuch für die S-Bahnlinie 1 zwischen Wedel und Altona aufzuheben. Als Sofortmaßnahme ist die letzte Fahrpreiserhöhung des HVV-Verbundtarifs zurückzunehmen. Der Schnellbuszuschlag ist abzuschaffen. Die Schnellbuslinie 37 ist in eine Metrobuslinie umzuwandeln. Die Gebührenpflicht für P+R‑Stellplätze ist wieder abzuschaffen. In Rissen ist mit Priorität eine leistungsfähige P+R Anlage einzurichten.

Den Bezirken ist mehr Geld zur Realisierung des Radverkehrskonzeptes zur Verfügung zu stellen. Die Radwegbenutzungspflicht ist so weit wie möglich aufzuheben. Bordsteinradwege sind in Radfahrstreifen umzuwandeln. Ein Schutzstreifen auf der Elbchaussee zwischen dem Zentrum Altonas und Teufelsbrück ist zügig zu realisieren.

Gemeinsam mit der Stadt Wedel ist ein Gesamtverkehrskonzept für Wedel und den Westen Altonas zu entwickeln.

Herzliche Grüße

Ihr Karsten Strasser