Frage an Karin Thissen von Carlo E. P. bezüglich Soziale Sicherung
Sehr geehrte Dr. Thissen,
seit etlichen Jahren betreut das IZET Itzehoe das Unternehmen "Pflegehelden", die polnische Pflegerinnen als Arbeitnehmerinnen:Das Personal ist bei unserem Partner-Unternehmen in Polen angestellt und wird für das betreute Wohnen daheim nach Deutschland entsendet.
Wie stehen Sie zu einer so langfristigen Betreuung durch das IZET, das ja Gründer betreuen soll?
Wie stehen Sie dazu, dass polnische Arbeitskräfte zu polnischen Bedingungen nach Deutschland vermittelt werden, die hier als Helferinnen entlohnt werden, obwohl sie in Polen ausgebildete Pflegerinnen sind?
Sehr geehrter Herr Posselt
Um Ihre Frage zu beantworten, mußte ich zunächst einige Erkundigungen einholen, daher erfolgt meine Antwort erst jetzt.
Das Unternehmen "Pflegehelden" wurde in Itzehoe neu gegründet und wird, wie andere Unternehmen auch, während der Gründungsphase vom IZET betreut. Wie lang eine "Gründungsphase", mithin die Betreuung durch das IZET ist, ist unterschiedlich. Ich werde mich diesbezüglich weiter erkundigen, ob hier möglicherweise diese Phase überschritten sein könnte. Ich wollte Ihnen aber jetzt meine Antwort zukommen lassen.
Wenn ArbeitnehmerInen aus dem (EU-)Ausland in Deutschland tätig sein möchten, ist dies grundsätzlich erlaubt. Wenn dies in einem Bereich geschieht, in dem wir in Deutschland zu wenig Fachkräfte haben, finde ich das durchaus begrüßenswert. Es handelt sich bei den "Pflegehelden" ja gerade nicht um ein "dubioses Unternehmen", dass unterprivilegierte Menschen aus dem Ausland "schwarz" oder zu Niedriglöhnen hier arbeiten läßt und seriösen ArbeitgeberInnen die Geschäftsgrundlage entzieht.
Mit freundlichen Grüßen
Karin Thissen