Frage an Jutta Koch-Unterseher von Bedra S. bezüglich Arbeit und Beschäftigung
Sehr geehrte Frau Koch-Unterseher,
Bedra Sorgec aus Ihrem Wahlkreis bittet in der Sendung "Die RadioFritzen am Nachmittag" auf Radio Fritz um Stellungnahme zu folgenden Fragen:
- Was wollen Sie dafür tun, um die manchmal jahrelange Warterei auf ein Referendariat zu verkürzen?
- Außerdem interessiert sie, wie der immer noch hohe Stundenausfall an Berliner Schulen verringert und die schlechten PISA-Ergebnisse verbessert werden sollen.
Hintergrund: Die Lehrer werden immer älter. Viele Stunden fallen aus, weil die Schulen nicht genug Personal haben. Bei der Pisa-Studie hat Berlin besonders schlecht abgeschnitten.
Trotzdem hat der Senat in den vergangenen Jahren viele Referendariatsplätze gestrichen.
Und so gibt es mehrere tausend junge angehende und fertig studierte Lehrer, die gerne den "schullaufbahn-vorbereitenden Dienst“, so nennt sich das Referendariat in der Behördensprache, beginnen würden.
Original-Beitrag auf Radio Fritz
Mit freundlichen Grüßen
Radio Fritz (i. A. von Bedra Sorgec)
Liebe Frau Sorgec,
obwohl die Wahl vorbei ist, möchte ich Ihre Frage noch kurz beantworten:
Die "jahrelange Warterei" auf Referendariatsstellen in Berlin hat eine Reihe von Gründen. Die Warteliste wird nach meiner Kenntnis mit Hilfe von Kriterien abgearbeitet. Das halte ich insgesamt für richtig. Für eine konkretere Antwort benötige ich noch genauere Informationen über die Problemlage.
Der Stundenausfall an unseren Berliner Schulen ist insgesamt nicht sehr hoch, sondern liegt bei etwa 2,4 %. Wenn die CDU hier eine viel höhere Zahl - etwa 11 % - angibt, so liegt dies daran, dass sie die vertretenen Stunden (in denen also ein anderes Fach als das geplante wegen Krankheit unterrichtet wird) mit ein. Dies halte ich für nicht korrekt. Wir arbeiten dennoch weiter für die 105%ige Ausstattung der Schulen mit Fachlehrerinnen und Fachlehrern.
Mit freundlichen Grüßen
Jutta Koch-Unterseher