Frage an Jürgen Weber von Christian L. bezüglich Verbraucherschutz
Sehr geehrter Herr Weber,
ich habe eine Frage an Sie zum Thema : Eintrittspreise auf der Kieler Woche
Erstmalig werden Eintrittspreise auf der Kieler Woche verlangt mit dem Argument des Veranstalters, mehr Qualität und Sicherheit zu leisten. Doch entspricht dieses Argument den Tatsachen, oder soll jetzt Schritt für Schritt eine nicht mehr kontrollierbare Kommerzialisierung von Musikkonzerten auf der Kieler Woche ihren Anfang gefunden haben ? Befürchten auch Sie, wie viele Teile der Bevölkerung, dass sich der Charakter der Kieler Woche verändern wird und zukünftig Schritt für Schritt für jedes einzelne Konzert Eintritt bezahlt werden muss ? Wie stehen Sie als Partei und wie stehen Sie persönlich zu dieser neuen Entwicklung ? Ich bitte Sie um eine klare Antwort !
Christian Lindenau
Sehr geehrter Herr Lindenau,
die Entscheidungen zur Kieler Woche fällt die Kieler Kommunalpoltik. Und ich gehe selbstverständlich davon aus, dass die Argumente auch den Tatsachen entsprechen. Gerne will ich Ihnen meine persönliche Auffassung dazu sagen: Zum Volksfestcharakter der Kieler Woche gehört das kostenlose vielfältige Musikkonzertangebot. Nicht nur aus Besuchersicht, sondern auch aus Sicht der Nachwuchs- oder regionalen Musikerinnen und Musiker, die sich einem relativ großen Publikum präsentieren können.
Dass der Massenandrang bei den Topacts und die dabei auftretenden Sicherheitsprobleme Konsequenzen erfordern, konnte in den letzten Jahren jeder sehen. Und wenn dadurch auf die Stadt erhebliche Kosten zukommen, ist es nur gerechtfertigt, dass diese auch durch Eintrittgelder mit gegenfinanziert werden. Ich erwarte, dass die Stadt ihre Mittel für die kulturellen, sportlichen, gesellschaftspolitischen, kinderfreundlichen Aktivitäten der Kieler Woche einsetzt. Eine direkte oder indirekte Subventionierung von popstar-Konzerten halte ich für nachrangig.
Freundliche grüsse
Jürgen Weber
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