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Juliane Nagel
DIE LINKE
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Frage von Nadine E. •

Was sind die aktuellen politischen Vorgehensweisen, um Betroffenen von Post Covid, Post Vac und ME/CFS zu unterstützen? Was wird getan, um nach Behandlungen, Therapien, Medikamenten etc. zu forschen?

Hallo Frau Nagel, warum wird nicht mehr für die Versorgung von PostCovid, PostVac und ME/CFS Betroffenen getan?Wissen Politiker*innen nicht, dass Zeit eine große Rolle beim Verlauf der Erkrankung spielt?Der Zustand von Betroffenen verschlechtert sich zunehmend und die Chance auf Heilung wird geringer.Wir, Betroffene und ihre Angehörigen brauchen Ihre Unterstützung.Sie haben die Macht, die Stimme und die Kraft, die den Betroffenen fehlt.Bitte nutzen Sie diese, so dass hundertausende Menschen nicht ihr Leben lang ans Bett gebunden sind.Es gibt Möglichkeiten: das Medikament BC007, Immundadsorption etc..Bitte sorgen Sie dafür, dass Aufklärungskampagnen starten, so dass die Ärzt*innen Odysee, das ständige Rechtfertigen/ Erklären, der Kampf, um eine Versorgung etc. endet und die Versicherungen unterstützen.Auch die Pflegeversicherung muss greifen.Nicht jede*r hat ein soziales Netzwerk.Ich bin eine verzweifelte Partnerin eines Post Covid Erkrankten und bitte Sie Stellung zu beziehen.

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Wir alle sind mal müde oder erschöpft. Wer aber an ME/CFS leidet, erlebt das als Dauerzustand, oft mit starken Schmerzen. Jede Anstrengung verschlimmert die Beschwerden. Wer zu wenig Geld hat, um sich gesund zu ernähren, leidet oft noch mehr. Die Erkrankung muss als solche anerkannt werden, schon damit die Krankenkassen die Therapie übernehmen!

Die Corona-Pandemie hat das Problem verschärft, denn viele Long-Covid-Erkrankte leiden unter Erschöpfungssymptomen. Die Staatsregierung muss die Behandlungskapazitäten absichern, insbesondere im Reha-Bereich. Das muss in die Debatten um die Krankenhausreform einfließen. Der öffentliche Gesundheitsdienst muss weiter ausgebaut werden, um auch künftig Selbsthilfegruppen sowie Aufklärung zu unterstützen – insbesondere für vergleichsweise seltene Erkrankungen.

Im Bund müssen Forschungen finanziert werden, notfalls auch unterstützt durch die Bundesländer. Bayern geht hier vorbildhaft voran. 

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