Frage an Julia Klöckner von Andreas T. bezüglich Familie

Sehr geehrter Herr Tümmler,

gerne möchte ich Ihre Frage zum Thema Abtreibung beantworten:

Der Schutz des ungeborenen Lebens hat für mich oberste Priorität. Gleichzeitig sehe ich es aber auch als Aufgabe und Verpflichtung, Frauen in Konfliktsituationen nicht allein zu lassen und Hilfen anzubieten. Werdende Eltern müssen frühzeitig über mögliche Konfliktsituationen im Zusammenhang mit einer pränatalen Diagnostik aufgeklärt werden. Deshalb finde ich, dass die medizinische Beratung auch um eine psycho-soziale Beratung erweitert werden sollte.
Frauen, denen eine pathologische Pränataldiagnose gestellt wird, stehen unter großem Druck und nehmen sich oft nicht genug Zeit zur Überlegung, weil eine Lösung so einfach erscheint. Viele leiden ein Leben lang darunter, dass sie sich vorschnell entschieden haben. Deswegen fordert die CDU/CSU nach Feststellung der Indikation eine Bedenkzeit von mindestens drei Tagen verbindlich festzulegen, sofern nicht das Leben der Mutter gefährdet ist.
Auch zum Thema Spätabtreibung hat die CDU/CSU ganz klar Position bezogen: Die bisherigen Erfahrungen zeigen, dass der Schutz auch des behinderten ungeborenen Lebens den verfassungsschutzrechtlichen und unseren Anforderungen nicht genügt. Die Union hat daher einen Antrag in den Deutschen Bundestag eingebracht, der einen umfassenderen Lebensschutz gewährleistet. (Drs. 15/3948)

Vielen Dank!
Mit freundlichen Grüßen,
Julia Klöckner