Julia Kahle-Hausmann
Julia Kahle-Hausmann
SPD
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Frage von Stefan U. •

Bis wann wird der RS1 und der RSMR endlich fertiggestellt werden?

Sehr geehrte Frau Kahle-Hausmann,

außer großen Ankündigungen zur Verkehrswende kam aus ihrer Partei wenig bis gar nichts und leider waren auch in ihrer Regierungszeit keine Aktionen in Richtung Verkehrswende sichtbar. Lassen sie uns endlich mal Tacheles reden: bis wann wird der RS1 von Duisburg bis Hamm befahrbar sein? Wie wollen sie das sicherstellen, wie erreichen sie ihre Ziele ohne immer wieder auf fehlende Planer oder andere Hindernisse zu verweisen? Warum dauert es Jahrzehnte einen Radweg zu bauen? Wo sind ihre Prioritäten? Warum sollte ich sie und ihre Partei wählen, wenn man immer wieder enttäuscht wird ob der Diskrepanz zwischen ihren Ankündigungen und ihren Dingen, die sie dann in Regierungsverantwortung umsetzen (wenig bis gar nichts).? Vielen Dank für ihre Antwort

Julia Kahle-Hausmann
Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr U.

die Radschnellwege sind nach der Machbarkeitsstudie im RVR und den anfänglichen Planungen und  Realisierungen zwischen Essen und Mülheim 2016 durch das Straßen- und Wegegesetz NRW in den Rang einer Landesstraße erhoben worden. Seitdem sind  die Kommunen und der RVR nicht mehr mit dem Thema betraut, übernommen hat das jetzt der Landesbetrieb Straßen.NRW.

Auf der Homepage (https://www.strassen.nrw.de/de/wir-bauen-fuer-sie/projekte/aktuelle-projekte/radwege.html) sind die jeweiligen Planungs- und Realisierungsstände abgebildet. Beim RS 1 können Sie den Fortschritt der jeweiligen Abschnitte auf der Seite https://strassennrw.projectatlas.app/rs1/streckenkarte?map=51.473578,7.106375,12.38,0,0 sehr spezifisch anklicken.

Damit müsste die Frage nach den jeweiligen Bauzeiten beantwortet sein. Zwischen den Zeilen lese ich allerdings eher Frust und Resignation, dass der Radschnellweg nach dem umjubelten Start zu einem zähen Projekt geworden ist, was aus meiner Sicht weder die Idee, noch die Umsetzung verdient hat. Und um Tacheles zurückzuschreiben: ich weiß nicht, wann man tatsächlich von Hamm nach Duisburg durchfahren kann! Ich hoffe nur, dass ich mithelfen kann, das Projekt zu beschleunigen!

Die SPD hatte im Land bis 2017 die Finger mit drin und nicht allein aber in großen Teilen dafür gesorgt, dass die Fahrradtrasse  eine Aufwertung bei den Straßen-/Wegeplanern erfahren hat. 
Auch mir wäre es lieber, wenn wir die Verkehrswende konsequenter durchsetzen würden. Mein persönliches Credo ist dabei immer, nutzbare Angebote zu schaffen, damit ein Umstieg auf andere Verkehrsmittel möglich ist. Dazu gehört eben auch dieser Radschnellweg, aber auch der bei Mönchengladbach oder der RS Mittleres Ruhrgebiet.

Sie haben einen Teil der hemmenden Realitäten ebenfalls genannt: fehlender Planer, fehlendes Geld, fehlende Priorität. Aber zur Wahrheit gehört auch, dass immer noch Flächen fehlen, die noch nicht gekauft sind und auch Einzelpersonen und Gruppen sich sehr vehement gegen Radschnellwege in Teilabschnitten wehren. Alles zusammen bildet ein Konglomerat aus zähem Verwaltungshandeln, dass niemandem Freude macht.

Ich weiß nicht, ob meine Antwort Ihnen genügt, um Ihre Entscheidung zugunsten der SPD ausfallen zu lassen, aber ich kann Ihnen nur zusagen, dass ich versuchen werde, intern und in den maßgeblichen Ausschüssen mein Wort zur Beschleunigung zu machen, wenn ich denn dort reinkomme. Das aber ganz unabhängig von Ihrer Wahlentscheidung, denn auch mir ist es wichtig, dass wir auf einen Verkehrsmix setzen können, um von den fossilen Verbrennern auf den Straßen herunterzukommen. Und dazu gehört unabweisbar eben auch eine gute Fahrradinfrastruktur!

Herzliche Grüße und falls was offen geblieben ist, melden Sie sich gerne!

Julia Kahle-Hausmann

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