Jürgen Berghahn, vor rotem Hintergrund
Jürgen Berghahn
SPD
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Frage von Ute W. •

Frage an Jürgen Berghahn von Ute W. bezüglich Familie

Guten Tag, Herr Berghahn,

Würden Sie sich für die Erfüllung des Rechtsanspruches, der Kinder unter drei Jahren einen Platz in einer Kindertagesstätte garantiert einsetzen ? Wie sieht denn der aktuelle Stand der Plätze in NRW bzw. speziell Lippe aus?
Wie schätzen Sie zum jetzigen Zeitpunkt das Ziel der Inklusion behinderter Kinder in den Grundschulen erreichen zu können und die Folgen einer eventuellen Auflösung der noch bestehenden Förderschulen?
Danke für Ihre Antwort

Jürgen Berghahn, vor rotem Hintergrund
Antwort von
SPD

Sehr geehrter Frau Waschke,

vielen Dank für Ihre Anfrage, die ich gerne beantworte.

Ja, ich / wir stehe/n ganz klar zu dem Rechtsanspruch für unter 3 jährige. Die von der Vorgängerregierung zur Verfügung gestellten Mittel hatten nicht ausgereicht und so haben wir bereits in 2010 zusätzlich 150 Mio. für den Ausbau der U3 Plätze zur Verfügung gestellt. Für 2011 sind allein nach Lippe zusätzlich (zu den vereinbarten Mitteln) 1,9 Mio.€ geflossen, um den Ausbau der Plätze zu erhöhen. NRW weit sind bisher allein in 2012 16000 Plätze neu geschaffen worden. 120 Mio.€ sind allein 2011 für mehr Personal zur Verfügung gestellt worden. Allein in den AWO-Kitas in OWL hat dies zu 40 neuen Arbeitsplätzen geführt. Das dritte Kindergartenjahr ist bereits Gebührenfrei gestellt worden und entlastet somit die unteren Einkommen.

Sie sehen, wir meinen es ernst mit der Aussage: "Kein Kind zurück lassen."

Thema Inklusion:
Inklusion wird in allen EU Ländern eingeführt und ist, wie andere Länder zeigen auch teilweise möglich. Der Weg / Umsetzung zur Inklusion wird ein sehr langer Weg werden und muss auch vorsichtig umgesetzt werden. Unsere Gesellschaft wird insgesamt umdenken müssen. Viele Behinderte können sicher in den Schulen mit unterrichtet werden, allerdings brauchen wir hierfür auch sonderpädagogisch geschultes Personal. Hier sehe ich derzeit eines der Problem, denn die Lehrer/innen sind hierfür nicht ausgebildet.

Darüber hinaus werden wir immer auch Menschen haben, die Aufgrund der schwere /grad der Behinderung nicht in normale Kitas/Schulen und einer Arbeit nachgehen können. Wir würden Kindern mit einer schweren geistigen oder körperlichen Behinderung keinen Gefallen tun, sie in eine Normale Schule zu schicken.

Aufgrund der demographischen Entwicklung, aber auch der Inklusion werden die Förderschulen sicher weniger werden.

Mit freundlichem Gruß

Jürgen Berghahn

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