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Jost de Jager
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Frage von Udo D. •

Frage an Jost de Jager von Udo D. bezüglich Energie

Sehr geehrter Herr de Jager,

in Ihrer Antwort an Herrn E. vom 04.05.2012 schreiben Sie u.a.:

"Durch die eingeleitete Energiewende mit einem Verzicht auf Kernenergie und einem deutlich höheren Anteil an Windenergie, muss das Stromnetz als die entscheidende konstante Größe an die neuen Gegebenheiten angepasst werden."

http://img3.fotos-hochladen.net/uploads/bruttostromerl13m9cpwro.jpg

Sie finden hier die 2011-Stromversorgung: 20% Wind-, 60% Fossil- und 18% Atomenergie, wozu Heizöl noch als fossile Energiequelle unter ´Sonstige´ erwähnt ist.

Bei Verzicht auf Kernenergie entfallen 18%, die man auch mit Vervielfachung der Windkraftanlagen nicht auffangen kann, da Windenergie keine konstante Größe darstellt,
sondern nur 20% der installierten Leitung zu zufälligen Zeiten erbringt.

Diese mehr als 60%-Fossilenergie werden also in Zukunft noch gesteigert werden müssen, wie Sie hier nachlesen können:
http://www.welt.de/print/welt_kompakt/print_politik/article106252975/Energiegipfel-Merkel-setzt-sich-fuer-Gaskraftwerke-ein.html
http://www.welt.de/print/die_welt/politik/article106252949/Kanzlerin-in-der-Stromklemme.html

Würden Sie neue Fossilkraftwerke neben die abzuschaltendn AKW bauen und die unzuverlässigen Windkraftanlagen zurückzubauen, so könnte auf den Bau neuer Leitungen völlig verzichtet werden. Aber das CO2!?

http://vademecum.brandenberger.eu/themen/klima-1/manifeste.php#heidelberg
Hier finden Sie Manifeste, Petitionen und Koalitionen von Wissenschaftlern gegen die offizielle Klimapolitik.
Die angeblich ´überwiegende Mehrheit von Wissenschaftlern´ des IPCC, die von Politikern als überzeugend angesehen wird, ist hier von der Anzahl der gegensätzlichen Meinungsträger bei weitem übertroffen - und diese haben physikalische Beweise, das IPCC lediglich ´Modelle´.

Können Sie trotz wissenschaftlich überzeugender Gegenbeweise das CO2 mit dessen nicht vorhandenen Klima-Einfluss immer noch als Grundlage für das EEG sehen?

Mit freundlichem Gruß
Udo Damerau

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Damerau,

vielen Dank für Ihre E-Mail zur Energiewende. Wir freuen uns über Ihr Interesse an der Politik der CDU.

Sie sprechen den Beschluss zur Energiewende in Deutschland an. Wir tragen mit, dass der Atomausstieg mittel- bis langfristig der richtige Weg ist und begrüßen insoweit den schrittweisen Ausstieg aus der Atomenergie bis 2022. Die Energiewende ist nötig, da die Ressourcen an fossilen Energieträgern wie Öl etc. endlich und nicht in unbegrenzter Menge verfügbar sind. Zudem besteht bei der Kernenergie nach wie vor das Problem der Endlagerung mit den damit verbundenen hohen Risiken.

Mit der Energiewende hat die Bundesregierung eine entscheidende energiepolitische Weichenstellung für Deutschland vorgenommen. Wir sind davon überzeugt, dass Schleswig-Holstein von dem Ausbau der Erneuerbaren Energien profitieren wird. Schon heute sorgen große Investitionen in erneuerbare Energien für Arbeitsplätze in Schleswig-Holstein und Wertschöpfung hier vor Ort.

Die Energiewende ist die Jahrhundertchance der deutschen Küste und schon heute nimmt unser Land eine Vorreiterrolle beim Umstieg ein. Die CDU-geführte Landesregierung hat bereits im Jahr 2010 ein entsprechendes Energiekonzept beschlossen. Dadurch sind wir schon heute auf dem Weg, eine der energieeffizientesten und umweltschonendsten Regionen der Welt zu werden.

Der Ausbau der erneuerbaren Energien setzt natürlich den Ausbau der notwendigen Stromleitungen voraus. Die CDU-geführte Landesregierung hat eine Netzentwicklungsinitiative ins Leben gerufen, damit der Netzausbau beschleunigt angegangen werden kann. Und wir nehmen auch den Bund in die Pflicht, der für den entsprechenden gesetzlichen Rahmen sorgen muss.

Und wir unterstützen die enge Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger in diesem Prozess, damit die Energiewende von einem möglichst großen Teil der Bevölkerung mitgetragen wird. Dieser Prozess wird natürlich nicht von heute auf morgen durchgeführt werden können, sondern bedarf seiner Zeit. Wir halten ihn aber gerade in Bezug auf die Bürgerbeteiligung aber für richtig und wichtig.

Mit freundlichen Grüßen
Ihr Jost de Jager