Frage an Josef Zellmeier von Erwin Dr. S. bezüglich Verkehr
Sehr geehrter Herr Zellmeier,
Die CSU befürwortet für die Umgehung Geiselhöring die Trasse Haindling Süd mit einem immensen Landverbrauch, obwohl günstige Alternativen mit einem Weiterführungskonzept bestehen (insb. Umgehung Hainsbach); diese soll nun 100m am Ort Perkam vorbei gebaut werden (ohne dass die Bürger von Perkam jemals dazu befragt wurden). Für den Ort Alburg wird nun ein Gewerbegebiet und eine Wohnsiedlung in Verlängerung dieser Trasse umgesetzt, so dass Haindling Süd den Verkehr durch Alburg leiten wird. Ein schlüssiges Anbindungskonzept liegt leider nicht vor.
Meine Frage an Sie: Wieso unterstützt die CSU eine solche Trassenführung, wenn es sinnvolle, günstige Alternativen mit Weiterführungskonzept gibt?
Es wird auch spekuliert, ob die Entscheidung gegen die Umgehung von Hainsbach nicht durch private Gründe anderer Mitglieder der CSU maßgeblich mitgeprägt wird. Haben Sie davon Kenntnis?
Sehr geehrter Herr Dr. Stahl,
das gesamte Labertal leidet unter der schlechten Straßenverbindung nach Straubing. Im Gegensatz zu anderen Landkreisteilen und benachbarten Regionen gibt es deshalb kaum mehr Betriebsansiedlungen. Nach den vorliegenden Gutachten löst allein die Trasse Haindling-Süd dieses Problem. Auch für die Gemeinde Perkam mit dem nahe gelegenen Gewerbegebiet ist Haindling-Süd eine Chance und kein Nachteil. Die Umgehung von Hainsbach hingegen stellt eine wenig wirksame Alternative dar, die zudem andere Probleme auslöst. Denken Sie nur an die bereits jetzt riesige Verkehrsbelastung in der Landshuter Straße in Straubing, wo ja die sog. Regionaltrasse endet. Ein Weiterführungskonzept kann ich darin nicht erkennen.
Im Übrigen besteht der größte Teil des Flächenverbrauchs bei Haindling-Süd aus Ausgleichsmaßnahmen, so dass der tatsächlich versiegelte Bereich deutlich geringer ist. Die Ausweisung von Wohn- und Gewerbegebieten im Westen von Straubing beinhaltet auch eine Umgehung von Alburg, dies wurde in der Vergangenheit ja oft gefordert. Private Gründe von CSU-Mitgliedern sind mir nicht bekannt. Straßenbaumaßnahmen sind heute immer umstritten, egal welche Trasse man wählt. Deshalb werden sie bei Haindling-Süd und der Regionaltrasse in allen Parteien Gegner und Befürworter finden. Dies hängt verständlicherweise sehr oft mit der persönlichen Betroffenheit zusammen. Meine Entscheidung orientiert sich hingegen an Fakten und nicht an Emotionen.
Mit freundlichen Grüßen
Josef Zellmeier, MdL