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Jonas Hoffmann
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Frage von Abdulrahman Roman G. •

Könnte die fehlende militärische Unterstützung für die Ukraine schon bald eine noch schlimmere Situation erzeugen?

Sehr geehrter Herr Hoffmann,

finden Sie es richtig, dass Deutschland an die Ukraine keine Waffen liefert?
Nach dem letzten Stand ist mir bekannt, dass die EU versuchen will mit Russland zu verhandeln, da man dieses Problem ja nicht mit Gewalt lösen könne. Ist es aber nicht absurd zu glauben, dass man mit Putin verhandeln kann? Von wo kommt das plötzliche Vertrauen zu Russland und diese Überzeugung, dass Russland weitere Länder nicht angreifen wird? Oder geht es tatsächlich nur um das Motto: "So lange der Krieg nicht bei uns ist, ist ja alles in Ordnung, weil wir unsere eigenen Interessen haben"?

Mit freundlichen Grüßen

Roman G.

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Antwort von
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Sehr geehrter Herr G.
Die Abwägung, ob Waffen in die Ukreine und vor allem Welche, geliefert werden sollen, ist zur Zeit nur sehr schwer zu beantworten. Ich glaube egal wie man gerade vorgeht, dass ein Abwägen essenziell ist. Dies aber immer sehr unter einem schnellen Entscheidungshorizont. Die Frage ist, wie kann das Leid in der Ukraine am besten verhindert werden. Meiner Meinung nach muss die EU und auch Deutschland mit Hochdruck daran arbeiten, im Krieg zwischen den Parteien zu vermitteln. Eine gute Vermittlungsposition und eine dadurch gute Positionierung zwischen den Fronten kann es jedoch nur durch eine starke Verteidigung geben.  
Deutschland hat nach dem völkerrechtswidrigen Angriff auf die Ukraine in der Frage von Waffenlieferungen einen Paradigmenwechsel vollzogen und liefert   ebenso   wie   viele   andere westliche Verbündete Waffen an die Ukraine - auch im Rahmen eines Ringtauschs -, damit  sich  das  Land  gegen  den  völkerrechtswidrigen Angriffskrieg wehren kann. 

Über Putins Bereitschaft, seine laufende Aggression auf dem Verhandlungswege zu beenden, darf man sich wohl keine Illusionen machen. Dennoch halte ich es weiterhin für besonders wichtig, Versuche  zu unternehmen, über Gespräche zu einer Beendigung des Krieges beizutragen.  
Ich halte den abwägenden und bedachten Kurs der Bundesregierung in dieser Frage für sinnvoll und bin dankbar für meine Kollegen*innen die dort diese Verantwortungen tragen.

Mit freundlichen Grüßen,  
Jonas Hoffmann 

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