Welche konkreten Maßnahmen werden sie als Abgeordneter ergreifen, um die Lebenssituation von Patienten mit postinfektiösen Krankheiten wie z.B Post-Covid, ME/CFS nachhaltig zu verbessern?

Sehr geehrte Frau R., 

Post-Covid sowie ME/CFS sind ernstzunehmende und verheerende Krankheiten. Es tut mir leid zu hören, dass Sie persönlich davon betroffen sind. 

Wie Sie schreiben, wurden postinfektiösen Erkrankungen bislang zu wenig erforscht. Durch Covid-19 und die damit verbundene Häufung von ME/CFS und Long-Covid erhält das Thema zunehmend Aufmerksamkeit und steht politisch unter höherem Druck.
So befasst sich auch der Landtag von Baden-Württemberg mit den fachlich zuständigen Abgeordneten – insbesondere im Ausschuss für Soziales, Gesundheit und Integration –  intensiv mit der Thematik.

Als SPD-Fraktion stehen wir dabei in oppositioneller Verantwortung, den Druck auf die Landesregierung zu erhöhen und deren Vorhaben in ihrer Umsetzung zu kontrollieren. Gleichzeitig stehen wir im Kontakt mit der Berichterstatterin in unserer Bundestagsfraktion, um das Wirken zwischen Bund und Ländern zu fördern.
Als Landtagsfraktion fordern wir insbesondere, dass Baden-Württemberg die Forschung zu ME/CFS ausweitet und die Versorgung verbessert. Zudem setzen wir uns dafür ein, dass Anträge für Modellprojekte – wie beispielsweise im Ortenauklinikum – Gehör finden. 
  
Ich weise Sie hierzu noch auf einen gemeinsamen Antrag (Drucksache 17/3780) hin, dem Sie konkrete Maßnahmen der Landesregierung entnehmen können. Die bisherigen Beschlüsse empfinden wir als SPD-Fraktion zwar noch als unzureichend, jedoch bieten sie einen Anfang, dessen Umsetzung wir kontrollieren.

Mit freundlichen Grüßen, 
Jonas Hoffmann