Frage an Johannes Wild von Stella H. bezüglich Umwelt

Sehr geehrte Frau Huck,

herzlichen Dank für Ihr Interesse an unserer Umweltstrategie für die Landtagswahl Rheinland-Pfalz 2021.

Gerne gehe ich auf Ihre Frage ein.

In den Kommunen helfen oftmals kleine Veränderungen und Strategie, die in der Summe große Auswirkungen haben. Den Kommunen kommt im Klima- und Umweltschutz eine tragende Rolle zu, da Sie wichtige Aufgaben übernehmen können und die Strategien umsetzen. Deshalb setzen wir GRÜNE uns dafür ein, dass in den Verwaltungen eine Stelle für eine*n Klimaschutzmanager*in geschaffen wird. Klimaschutzmanager*innen befassen sich konkret mit der Umsetzung der Umweltstrategie und der Beratung auf allen Ebenen (von Verwaltung und Parlament bis Bürger*innen). Auch für finanzschwache Kommunen muss ein*e Klimaschutzmanager*in leistbar sein, um aktiven Klimaschutz anzutreiben. Um Kommunen bestmöglich bei Ihren Konzepten zu unterstützen, fordern wir eine Energieagentur auf Landesebene, welche beratend für Kommunen und mittelständige Unternehmen wird um Fördermittel zu beantragen oder Nahwärmenetze zu errichten. Ebenfalls kann die Energieagentur bei der Erfolgskontrolle helfen und nachjustieren.

Städte und Gemeinden müssen weiter bei der Umsetzung von Begrünungsvorhaben unterstützt werden um einen artenreichen Lebensraum zu schaffen und Klima- und Erholungsoasen zu installieren.

Auch für den öffentlichen Personennahverkehr, der als klimaschonende Alternative zum Auto ausgebaut werden muss, stellen wir auf Landesebene die Weichen. Wir brauchen eine Anbindung aller Gemeinden und Städte an das Bus- und Bahnnetz sowie eine ausreichende Taktung – auch am Wochenende. Auch muss Mobilität leistbar für Bürger*innen sein.

Im Landkreis Bad Kreuznach möchte ich mich dafür einsetzen, dass neben der Klimaschutzmanager-Stelle auf Kreisebene auch in den einzelnen Verbandsgemeinden solche Stellen geschaffen werden. Die Klimaschutzmanager*innen müssen miteinander vernetzt werden um Vorhaben miteinander abzusprechen und zu bewerten. Gerade in den ländlichen Regionen des Landkreises ist die Anbindung an Bus und Bahn unzureichend bis nicht vorhanden. Hier sehe ich Nachholbedarf. Auch mit den mittelständigen Unternehmen möchte ich ins Gespräch kommen, denn auch Sie können einen erheblichen Teil zum Klima- und Umweltschutz beitragen. Hier setze ich mich für eine Vergabe von öffentlichen Geldern nach Erfüllung von Umwelt- und Klimastandards ein. Handelt ein Unternehmen klimaschädlich darf es keine Subventionen erhalten. Auch in der Begrünung von Flächen sehe ich im Landkreis ausbaubedarf. Wir brauchen feste Flächen, die begrünt werden und somit einen Beitrag zur Artenvielfalt leisten. Das gilt auch für die Waldflächen. Den Wald müssen wir weiterhin schützen und das nachhaltige Forsten ausbauen. Verbandsgemeinden des Landkreises sollten feste Grünpatenschaften ausweisen und vergeben. Im Kirner Land, aber auch in anderen Verbandsgemeinden spielt das Thema Radwege eine große Rolle. Ich stehe für ein schnelles Ausbautempo und eine Neuerrichtung von Radwegen ein, damit Dörfer miteinander und größeren Städten verbunden werden und damit auch eine echte Alternative zum Auto entsteht. Für den Radweg Kellenbachtal wurden bereits die Weichen gestellt, aber auch Heimweiler, Becherbach, Limbach und Otzweiler müssen mit Kirn verbunden werden. Es gibt viele weitere Möglichkeiten, den Klima- und Umweltschutz konkret in unserer Region zu betrachten und umzusetzen, von Laternen bis E-Mobilität oder Wasserstoff.

Neben diesem Überblick über wichtige Punkte, finden Sie weiterführende Themen in unserem Wahlprogramm unter:

https://gruene-rlp.de/partei/landtagswahl-2021/unser-landtagswahl-programm-ltw2021/

Eine weiterführende Aufstellung meiner Meine Ziele und Forderungen für die Region finden Sie auf meiner Internetseite.

Für Rückfragen oder weiterführende Fragen, können Sie mich gerne jederzeit kontaktieren.

Mit freundlichen Grüßen,

Johannes Wild