Was werden Sie unternehmen, um die Lebensbedingungen landwirtschaftlich genutzter Tiere zu verbessern? Wie werden Sie private und Zirkushaltung von exotischen Tieren beenden, sowie deren Onlinehandel?
Wie stehen Sie im Kontext dessen insbesondere zu Langstreckentransporten, Amputationen, grausamer Anbindehaltung und Qualzuchten? In Anbetracht der Überfüllung unserer Tierheime ist jegliche Form von Tierhandel, seien es Exoten, die nicht artgerecht privat oder im Zirkus gehalten werden können, oder seien es Welpen, Katzen und Kleintiere, über Online Plattformen unmoralisch und inakzeptabel und muss sofort beendet werden. Kann hierbei auf Sie gezählt werden?
Sehr geehrte Frau K.,
gemeinsam mit den Abgeordneten der CDU/CSU-Bundestagsfraktion setze ich mich für eine umfassende und verpflichtende Tierwohl- und Herkunftskennzeichnung von tierischen Lebensmitteln ein. Dazu gehört, dass die Tiere sich möglichst frei bewegen können.
Während in Deutschland beispielsweise die Käfighaltung bei Legehennen bereits verboten ist, ist sie in anderen europäischen Staaten weiterhin gängige Praxis. In Deutschland ist noch unter der CDU/CSU-geführten Bundesregierung der Ausstieg aus der Kastenstandhaltung beschlossen worden. Sauen dürfen nach einer Übergangsfrist nur noch in Gruppen gehalten werden und lediglich nach dem Abferkeln zum Schutz der Jungtiere wenige Tage im Kastenstand bleiben.
Wichtig ist: Ein Wandel des Systems gelingt nur gemeinsam mit den Bäuerinnen und Bauern. Sie brauchen vernünftige Übergangszeiten und Unterstützung.
Dabei brauchen wir aber auch den Blick über Deutschland hinaus: Zu klären ist der Umgang mit Drittlandimporten. Strengere EU-Regelungen haben keinen Nutzen, wenn stattdessen Billigprodukte aus Käfighaltung weiterhin importiert werden. Importe müssen deshalb unseren Standards entsprechen, zumindest brauchen wir eine transparente Kennzeichnungspflicht der Herkunft und der Ursprungsform in verarbeiteten Lebensmitteln, die dem Verbraucher eine klare Information geben.
Auf Initiative von Abgeordneten von CDU und CSU im Europäischen Parlament gibt es einen Vorschlag zum Schutz von Heimtieren, der die Probleme gezielt angeht. Der Vorschlag sieht präzise Regeln für die Aufzucht und den Transport von Heimtieren, insbesondere von Katzen und Hunden vor. Alle aus Drittländern eingeführten Heimtiere sollen denselben Tierschutzstandards wie in der EU gezüchtete unterliegen. Hunde und Katzen sollen mit einem Mikrochip versehen und registriert werden, bevor sie in der EU verkauft werden. Wir befürworten auch strenge Anforderungen an die Rückverfolgbarkeit, automatisierte Kontrollen des Online-Handels und härtere Strafen im Kampf gegen den illegalen Handel. Dasselbe gilt für Tiertransporte. Tiere müssen effektiv vor überlangen Transportzeiten, Kälte- und Hitzestress, Verletzungen und Leiden geschützt sein. Wir begrüßen, dass die EU-Kommission dazu nun einen Vorschlag vorgelegt hat, der bessere Transportbedingungen als auch effektivere, z. T. digitale Kontrollen und Fahrzeugortungen selbst in Drittstaaten vorsieht.
Sie sehen, dass bereits vieles unternommen wurde und wird, um die Lebensbedingungen von Tieren zu verbessern. Diesen Weg will ich auch weiter unterstützen.
Mit freundlichen Grüßen
Johannes Steiniger, MdB
Mitglied im Finanzausschuss
Mitglied im Sportausschuss
Kontakt im Deutschen Bundestag
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