Wie vereinbaren Sie die Selbstbezeichnung Ihrer Partei als "christlich" mit der Asylpolitik der CDU, insbesondere was Afghanistan angeht?
Sehr geehrter Herr Selle,
Der Abtransport von u.a. 22.500 Litern alkoholischer Getränke und eines 26 Tonnen schweren Steins aus Afghanistan wirkt angesichts der verstörenden Bilder vom Flughafen in Kabul wie ein Zeugnis absolut menschenverachtender Prioritätensetzung seitens der Bundesregierung.
Wie vereinbaren Sie Äußerungen wie die des Spitzenkandidaten Ihrer Partei ("2015 darf sich nicht wiederholen.", wortgleich auch: J.Klöckner und T.Strobl), die Tatsache, dass allein seit 2016 unter der CDU-Bundesregierung über 1100 Menschen nach Afghanistan abgeschoben wurden und die unkonkrete Zusage, die Einrichtung von mehr Geflüchtetenlagern in Nachbarländern zu unterstützen mit dem Menschenrecht auf Asyl, das gerade im Selbstverständnis christdemokratischer Politik keine willkürliche Gunst, sondern unverhandelbar sein sollte?