Frage an Johannes Lauer von Petra B. bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie
Das Geld in Rheinland-Pfalz ist knapp. Und es gibt zu wenig zukunftsträchtige Studiengänge in Rheinland-Pfalz. Wird die CDU dafür sorgen, daß zukunftslose Studiengänge wie die Soziologie an einer Universität zusammengelegt werden,somit Gelder freiwerden, die dann in zukunftsträchtige Studiengänge wie die Biotechnologie investiert werden können?
Das Land Hessen geht diesen Weg sehr erfolgreich.
Guten Tag Frau Baum,
Hochschulen und Universitäten sind Ländersache und das ist auch gut so. Die Föderalismusdebatte hat gerade in diesem Bereich gezeigt, wie wichtig das Angebot der Länder für die Hochschulausbildung ist. Die Bundesländer haben hier die Verpflichtung, wenn sie am Bildungsmarkt bestehen wollen, die Hochschulen und Universitäten fit zu machen für die Herausforderungen der wirtschaftlichen, technischen, wissenschaftlichen und gesellschaftspolitischen Zukunft unseres Landes. Neue Fachrichtungen wie Biotechnologie müssen hier eine besondere Rolle spielen, dies gilt aber auch im vernünftigen Maß für Fachrichtungen wie Soziologie. Die gesellschaftlichen Zusammenhänge der heutigen Zeit werden immer komplexer und problematischer, je mehr Individualismus und Egoismus, fehlende Sozialfähigkeit und alimentierte Armut, globalisierte Wirtschaft und flexibilisierte Arbeitswelt zunimmt. Diese Vorgänge werden es nicht zulassen, daß soziologische Berufe und deren Ausbildung nicht mehr notwendig sein werden. Was die Familie in früheren Zeiten als soziale Basis leisten konnte muß bedauerlicherweise heute und wohl auch in Zukunft durch staatliche Einrichtungen übernommen werden. Ich hoffe ich habe Ihnen hiermit eine ausreichende Antwort gegeben. Am 17.02.2006 durfte ich bereits eine Frage von ihnen bzgl. der Familienpolitik beantworten, ich freue mich auf weitere Fragen.
Liebe Frau Baum,
herzliche Grüße aus Lahnstein
Johannes Lauer