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Johann Wadephul
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Frage von Rolf B. •

Laut SHZ (20. 07.24) haben Sie sich über die unhaltbaren Verkehrsprobleme in und um Rendsburg geäußert. Was haben Sie inzwischen gegen die Missstände unternommen?

Moin Herr Wadephul,

lals zuständiger Bundestagsabgeordneter betonenten Sie: „Es kann beispielsweise nicht sein, dass Berufstätige nicht zur Arbeit kommen, weil die Fähren auf dem Nord-Ostsee-Kanal (NOK) nicht intakt sind und daher den Kanal nicht queren.“ Ihrer Ansicht nach müsse es eine viel frühere Erkennung zu hoher Lkw geben, damit diese noch rechtzeitig reagieren und umkehren können. Geändert hat sich an der Situation jedoch nichts. Liege ich falsch in der Annahme, dass ein Politiker gewählt werden möchte, um sich der Probleme anzunehmen, die in seinem Wahlbezirk den Alltag bestimmen?

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Antwort von
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Sehr geehrter Herr B.,

ich bedanke mich für Ihre Anfrage bzgl. einer Verbesserung der Verkehrsprobleme bei der Querung des Nord-Ostsee-Kanals in und um Rendsburg. 

Der Nord-Ostsee-Kanal ist für unseren Kreis und insbesondere die Kreisstadt Rendsburg prägend. Sei es der Weg zur Arbeit, zur Schule, zum Einkauf oder Ähnliches; die Querung über den Kanal spielt für viele Menschen in unserem Kreis eine entscheidende Rolle im Alltag. Personalmangel, Reparaturen und Wartungsarbeiten führen vermehrt dazu, dass Fährstunden ausfallen oder es lediglich eingeschränkte Fährzeiten gibt. Durch die Verkehrsstaus am Kanaltunnel, ausgelöst durch die Höhenkontrolle, wird die Verkehrssituation im Raum Rendsburg zusätzlich verschärft. 

Dies stellt Anwohner, landwirtschaftliche Betriebe, Rettungs- und andere Blaulichtdienste sowie unsere ortsansässige Wirtschaft vor große Herausforderungen. 

Ich werde mich deshalb als direkt gewählter Vertreter meines Wahlkreises für eine Verbesserung der Verkehrssituation einsetzen. Wir müssen wieder einen zuverlässigen Fährbetrieb garantieren. Deshalb muss in die Anschaffung neuer, auch größerer Fähren investiert werden, um gleichzeitig ein potenziell zusätzlich erhöhtes Verkehrsaufkommen zu berücksichtigen. Außerdem muss aus meiner Sicht der Fährbetrieb wieder in die staatliche Hand gelegt werden, um den zunehmenden Personalausfällen aufgrund einer Überforderung der zuständigen Reederei entgegenzuwirken. Beim Kanaltunnel hat sich durch die dauerhafte Geschwindigkeitskontrolle bereits eine Reduzierung hinsichtlich der Auslösung der Höhenkontrolle ergeben. Aber auch hier müssen wir weitere Maßnahmen ergreifen, wobei - wie ich in dem von Ihnen zitierten Interview bereits deutlich machte - eine frühere Höhenerkennung ein Mittel sein kann, über das nachgedacht werden sollte. 

Sie liegen sicherlich nicht mit der Annahme falsch, dass ein Abgeordneter des Deutschen Bundestages sich mit der Lösung von Problemen in seinem Wahlkreis zu befassen hat. Ich bitte Sie aber um Verständnis, dass bevor wir uns mit dem Verkehrsministerium dieser Probleme annehmen können, sich zunächst die neue Bundesregierung bilden und ihre Arbeit aufnehmen muss.

Mit freundlichen Grüßen
Johann Wadephul

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