Frage an Johann Wadephul von Frank M. bezüglich Umwelt
Unterstützen Sie die CO2 Endlagerung in der Bundesrepublik?
Sehr geehrte Damen und Herren,
Herr Wadephul,
das Verhalten von CO2 in Erdbodenspeichern ist noch nicht vollends erforscht. Unterirdische CO2-Speicher könnten daher "langfristige Zeitbomben" sein. Die CO2-Speicherkapazitäten sind jedoch möglicherweise das Rezept, um die vorhandene Klimaprobleme teilweise zu lösen.
In Deutschland sind diese sogenannten salinen Schichten (Erdbodenspeicher), in denen das CO2 gespeichert werden soll, vor allem in Schleswig-Holstein zu finden.
Mit der CCS-Methode ("Carbon Capture and Storage) wollen Energiekonzerne das Treibhausgas, das etwa beim Betrieb von Kohlekraftwerken entsteht, unterirdisch speichern.
U.a. produzieren Kohlekraftwerke CO2. Die Bundesregierung glaubt gegenwärtig, dass sich durch Abtrennung und Speicherung von Kohlenstoffdioxid in tief gelegenen, Salzwasser führenden Erdschichten, die Speicherung von CO2 erfolgreich darstellt und so einen Beitrag für die Klimaschutzziele bietet.
Zumindest entnehme ich diese Sichtweise den unterschiedlichsten Quellen -aus dem Internet, Tageszeitungen und wissenschaftlichen Veröffentlichungen.
Mit lieben Grüßen
Frank Meyer
Stormarn
Sehr geehrter Herr Meyer,
für Ihre E-Mail vom 24. Februar zur Frage der Speicherung von CO_2 (CCS) danke ich Ihnen.
Für das Ziel einer Minderung der Treibhausgasemissionen um mindestens 80 % bis 2050 möchte die Bundesregierung neben den zentralen Ansätzen Energieeffizienz und erneuerbaren Energien, auch die Abscheidung und Speicherung von CO_2 (CCS) als Option erproben.
Dies halte ich für sinnvoll. Die Bundesregierung hat zugesichert, über die CCS-Technologie einen intensiven Bürgerdialog zu führen.
Gemeinsam mit meinem Bundestagskollegen Ingbert Liebing, der Mitglied im Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit des Deutschen Bundestages ist, habe ich mich für eine wirksame Länderklausel eingesetzt, die den Bundesländern die Entscheidungshoheit über die CCS-Technologie auf ihrem Territorium ermöglicht. Hierüber besteht inzwischen Einigkeit.
Mit freundlichem Gruß
Johann Wadephul