Wie lauten Ihre Gedanken? Wie stehen Sie zu den steigenden Abwanderungszahlen von Beamten in den Privatsektor? Welche Maßnahmen planen Sie, um dem entgegenzuwirken?
Herr Saathoff,
wie lauten Ihre Gedanken zur Notwendigkeit einer umfassenden Reform des öffentlichen Dienstes, um ihn zukunftssicher zu machen? Wie stehen Sie zu den steigenden Abwanderungszahlen von Beamten in den Privatsektor? Welche Maßnahmen planen Sie, um dem entgegenzuwirken?
Sehr geehrter Herr S.,
vielen Dank für Ihre Fragen. Der öffentliche Dienst ist nach wie vor ein attraktiver Arbeitsplatz, der aber selbstverständlich im Wettbewerb um Fachkräfte steht. Deshalb gilt es, die Attraktivitätsfaktoren des öffentlichen Dienstes stärker in den Fokus zu rücken. Besoldung und Tarif bieten gute Verdienstmöglichkeiten – für den Beamtenstatus wirkt zudem die Trias aus Besoldung, Versorgung und Beihilfe attraktivitätssteigernd. Wichtige andere Faktoren wie Sinnhaftigkeit der Tätigkeit und Work-Life-Balance, bei denen der öffentliche Dienst besonders stark ist, haben zudem bei der Entscheidung für den öffentlichen Dienst an Gewicht gewonnen. Die Instrumente zur Flexibilisierung von Arbeitszeit und Arbeitsort wurden und werden darüber hinaus stets weiterentwickelt. Der Zugang zum öffentlichen Dienst setzt grundsätzlich je nach Laufbahn einen entsprechenden Bildungsabschluss voraus – von der abgeschlossenen Berufsausbildung bis zum Staatsexamen. Jedoch bestehen neben diesen regulären Zugangsvoraussetzungen auch Möglichkeiten für Quereinsteiger mit Berufserfahrung. Die konkreten Bedingungen und Verfahren sind dabei für die Beamtenlaufbahn und den Tarifbereich unterschiedlich. Darüber hinaus gibt es zahlreiche Möglichkeiten zur beruflichen Fortentwicklung.
Mit freundlichen Grüßen
Johann Saathoff