Welche konkreten Maßnahmen plant die Bundesregierung, um die psychische Gesundheit von Beamten im Arbeitsumfeld zu fördern?
Sehr geehrter Herr Saathoff,
wie hinlänglich bekannt nehmen die psychischen Belastung im öffentlichen Dienst seit rund 20 Jahren stetig zu. Welche konkreten Maßnahmen plant die Bundesregierung, um die psychische Gesundheit von Beamten im Arbeitsumfeld zu fördern?
Sehr geehrter Herr P.,
vielen Dank für Ihre Frage. Es gibt bereits eine Reihe von Maßnahmen, die diese Themen adressieren und Beschäftigten Flexibilität einräumen. Zunächst können Beamte die 41 Stunden Wochenarbeitszeit auf 40 Stunden reduzieren, wenn sie Angehörige pflegen oder Kinder unter 12 Jahren haben. Darüber hinaus gibt es mehrere Maßnahmen zur Flexibilisierung von Arbeitszeit und Arbeitsort. Gerade die Arbeit im Homeoffice wird sehr gern angenommen, weil sie für die Vereinbarkeit vom Beruf und privaten Verpflichtungen sehr von Vorteil ist. Neben der Ortsflexibilität ermöglicht die Gleitzeit in vielen Bereichen der Bundesverwaltung eine freiere Arbeitszeiteinteilung. Auch kann im Rahmen eines Langzeitkontos die wöchentliche Arbeitszeit zunächst erhöht werden, um sie dann zu einem späteren Zeitpunkt zu reduzieren. Nicht zuletzt kann auch ein Blockmodell (Arbeitsphase mit anschließender Freistellungsphase) gewählt werden. Ein solches Modell ist auch als Sabbatical bekannt. Die Arbeitszeitverordnung wird stets auf ihre Aktualität und Praktikabilität geprüft und entsprechend weiterentwickelt.
Mit freundlichen Grüßen
Johann Saathoff