Inwiefern fördert die Vergütungsstruktur im öD durch Anrechnung eines fiktiven Partnereinkommens Lohndumping bei Beamten, und welche Auswirkungen hat dies auf Motivation, Qualität und Attraktivität?
Sehr geehrter Herr Saathoff,
inwiefern fördert die Vergütungsstruktur im öD durch Anrechnung eines fiktiven Partnereinkommens Lohndumping bei Beamten, und welche langfristigen Auswirkungen hat dies auf Motivation, Arbeitsqualität und die Attraktivität des Beamtentums im Vergleich zur Privatwirtschaft?
Sehr geehrter Herr B.,
vielen Dank für Ihre Frage. Ich denke, der Begriff Lohndumping ist hier nicht angebracht. Der Öffentliche Dienst steht darüber hinaus immer im Wettbewerb mit der Privatwirtschaft um Fachkräfte. Bereits in der Vergangenheit wurden Maßnahmen zur Attraktivitätssteigerung des Öffentlichen Dienstes ergriffen, so wurden die Zugangsmöglichkeiten zum öffentlichen Dienst flexibilisiert und das laufbahnrechtliche Instrumentarium zur beruflichen Weiterentwicklung fortentwickelt. Zur Neugewinnung und Personalbindung von Beamten können z. B. auch Prämien ausbezahlt werden. Bei den Angestellten können ebenfalls zu diesem Zweck Zulagen gezahlt werden. Darüber hinaus bietet der öffentliche Dienst diverse Möglichkeiten zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Und das Thema Sicherheit – auch Sicherheit des Arbeitsplatzes – hat in den vergangenen vier Jahren enorm an Bedeutung gewonnen. Das Instrumentarium von Maßnahmen, die den Einstieg in den öffentlichen Dienst attraktiver machen sollen, wird stets weiterentwickelt.
Mit freundlichen Grüßen
Johann Saathoff