Frage an Johann Saathoff von Johannes W. S. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Moin Herr S.,
ich habe noch einen Nachtrag zu meiner Frage nach der Doppelbesteuerung der Renten.
Ihre Antwort deckt sich nicht mit den aktuellen Meldungen. Meine Rente wird bereits mit
68 Prozent besteuert. Die Rentenbeiträge während meines Arbeitslebens aber nur zu
56 Prozent steuerfrei gewesen. Ein Teil der Rente wird doch somit doppelt und so zu viel besteuert.
Ist diese Berechnung falsch?
Danke schon einmal im Voraus.
Herzlichen Gruß
johs.w.saathoff
Sehr geehrter Herr S.,
ich vermute, dass hier eine Verwechslung vorliegt. Es gibt bei der Besteuerung von Renten einen Freibetrag, der sich danach bemisst, wann ein Mensch in Rente gegangen ist. In 2014 waren es bspw. 32 Prozent, d. h. 68 Prozent der Rente werden versteuert. Der Prozentanteil wird in Euro umgerechnet und bleibt dann dauerhaft gleich, somit schrumpft der steuerfreie Anteil bei etwaigen Rentenerhöhungen. Gleichzeitig steigt der Grundfreibetrag der Besteuerung aber an, im Jahr 2018 liegt er bei 9.000 Euro. Erst was sie darüber hinaus an Rente bekommen, wird überhaupt besteuert.
Die Deutsche Rentenversicherung hat die Informationen sehr übersichtlich aufbereitet. Sie finden sie unter folgendem Link: https://www.deutsche-rentenversicherung.de/Allgemein/de/Navigation/2_Rente_Reha/01_Rente/04_in_der_rente/01_rentenbesteuerung/00_02_rentenbesteuerung_wer_wieviel_zahlt_node.html
Sollten Sie darüber hinaus noch Fragen haben, wenden Sie sich bitte direkt an mein Berliner Büro.
Mit freundlichen Grüßen
Johann S.
Weitere Fragen an Johann Saathoff
Zum gegenwärtigen Zeitpunkt gehe ich davon aus, dass wir an den Gesetzgebungsvorhaben des BMI weiterarbeiten und versuchen, im Deutschen Bundestag Mehrheiten dafür zu finden, um sie noch vor der nächsten Bundestagswahl abzuschließen
Solche Berechnungen sind deshalb zum gegenwärtigen Zeitpunkt nur als vorläufig zu betrachten.
„Verfassungsrechtlich tragfähig“ bedeutet, dass das Bundesministerium des Innern und für Heimat der Ansicht ist, dass der Entwurf den Maßstäben des Bundesverfassungsgerichts Rechnung trägt.
Der Gesetzentwurf wird hoffentlich bald vom Bundeskabinett beschlossen werden.