Frage an Johann Saathoff von Dieter J. bezüglich Gesundheit
Moin Herr Saathof,
wann wird der paritätische Beitrag zur gesetzlichen Krankenkasse eingeführt??
Können Sie mir erklären wie ein ""armer Rentner"" der sowieso eine Kleine Rente hat existieren soll??
Warum müssen die ""Kleinen"" Steuern zahlen?? Warum läst man die ""Großen"" laufen??
Sehr geehrter Herr J.,
vielen Dank für Ihre Anfrage vom 30. Juli. Das Regierungsprogramm der SPD enthält zahlreiche Punkte, die die von Ihnen thematisierten Probleme aufgreifen.
Wir wollen alle Bürgerinnen und Bürger auf die gleiche Weise versichern. Ziel ist die paritätische Bürgerversicherung, in der Arbeitgeber und Versicherte wieder den gleichen Anteil am gesamten Versicherungsbeitrag zahlen werden. Den einseitigen Zusatzbeitrag der Versicherten wollen wir abschaffen.
Das Rentenkonzept der SPD enthält wichtige Punkte, um ein Leben im Alter in Würde zu sichern. Das Rentenniveau wollen wir auf bei mindestens 48 Prozent sichern. Gleichzeitig wollen wir eine gesetzliche Solidarrente als neue Leistung für langjährig Beschäftigte einführen, die 10 Prozent über der Grundsicherung liegt. Die Kosten sollen dabei auf breite Schultern verteilt werden. Mit dem steuerfinanzierten Demografiezuschuss beteiligen wir auch höhere Einkommen angemessen an der Bewältigung des demografischen Wandels.
Auch im Bereich der Steuern wollen wir mehr Gerechtigkeit. Für uns geht es um Steuergerechtigkeit. Wir wollen die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer mit mittleren und kleinen Einkommen bei Steuern und Abgaben entlasten. Dabei legen wir einen Schwerpunkt auf Familien und Alleinerziehende. Starke Schultern können und müssen mehr als schwache tragen. Deshalb machen wir keine Steuerentlastungen mit der Gießkanne! Konkret wollen wir den aktuellen Steuersatz in Höhe von 42 Prozent, der heute bereits bei 54.000 Euro zu versteuerndem Einkommen bei Singles ansetzt bei 60.000 Euro zu versteuerndem Einkommen ansetzen. Dies entlastet viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer um zusätzliche fast zwei Milliarden Euro. Um dies finanzieren zu können, möchten wir den Spitzensteuersatz linear-progressiv auf 45 Prozent anheben.
Mit freundlichen Grüßen
Johann Saathoff, MdB