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Jörg van Essen
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Frage von Gudrun J. •

Frage an Jörg van Essen von Gudrun J. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrter Herr van Essen,

warum gibt es in den meisten Kommunen keinen Gesundheitsausschuss?
z.B: Im Kreis Warendorf gibt es nur eine kommunale Gesundheitskonferenz im Jahr.
Bin Typ 1 Diabetikerin und habe aus eigener Betroffenheit eine Selbsthilfegruppe gegründet.
Musste im Laufe der Zeit feststellen das im Gesundheitswesen das Pferd von hinten aufgezäumt wird, denn zwischen Theorie und Praxis liegen Welten. Hatte drei Veranstaltungen mit Herrn Bahr unter anderem eine Podiumsdiskussion auf dem Diabetikertag 2007 in der Stadthalle von Ahlen mit dem Thema "Ursachen -Bekämpfung anstatt Folgekosten" und 2009 Gesundheitsausschuss in jeder Kommune mit mehreren Arbeitskreisen um den Theoretikern die Praxis zu eröffnen.
Bin als Chronisch Kranke öfter beim Arzt oder im Krankenhaus und sehe was vor sich geht. Das Pflegepersonal in Krankenhäusern ist total überlastet und Ärzte am Ende Ihrer Kräfte. Durch Überbelastung entsteht Oberflächlichkeit und es passieren Fehler. Die meisten Ärzte haben resigniert und arbeiten nur noch wirtschaftlich zu Nachteil Ihrer Patienten. Die diejenigen die noch nach besten Wissen und Gewissen arbeiten werden bestraft und in Regress genommen.
Es wurde ein Systemwechsel versprochen deshalb habe mich sehr gefreut als Herr Bahr Gesundheitsminister wurde. Herr Romberg sowie auch Herr Dieckhoff haben mir Ihre Unterstützung zugesagt doch leider haben mich beide enttäuscht!
Habe von 2007 bis 2011 alles versucht z.B. Diabetikertag in der Stadthalle, Kindergesundheitstag usw..Werde im Kreis Warendorf unsere Tätigkeiten einstellen. Die Kostenlose Blutzuckermessungen-Aufklärung Organspendenausweise usw. bieten wir ab 2012 von April-Oktober jeden ersten Samstag im Monat auf dem Marktplatz in Hamm an. Herr Ernst vom Stadtmarketing Hamm hat mir sofort seine Unterstützung angeboten.
In Hamm gibt es einen Gesundheitsausschuss..

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Antwort von
FDP

Sehr geehrte Frau John,

herzlichen Dank für Ihre Anfrage.

Zunächst bin ich sehr erfreut über Ihr vielfältiges Engagement im Gesundheitswesen. Leider ist mir nicht bekannt, warum es in Ahlen keine Gesundheitskonferenz gibt. Die Verantwortung für die Organisation einer solchen Konferenz liegt bei den Entscheidungsträgern vor Ort. Ich bitte Sie, bei den dort zuständigen Behörden direkt nachzufragen. Oft können solche Anregungen bereits große Wirkungen erzielen.

Die Arbeitsbelastung von Ärzten und Schwestern in deutschen Krankenhäusern ist überdurchschnittlich hoch. Aus diesem Grund hat die christlich-liberale Koalition zum 1. Januar 2012 das Versorgungsstrukturgesetz erlassen. In diesem Gesetz hat die Bundesregierung bewusst den Grundsatz „Beratung vor Regress“ gestärkt. Das bedeutet, dass Ärzten, die erstmals ihr Richtgrößenvolumen um mehr als 25% überschreiten, kein Regress droht. Vielmehr haben sie einen daraus resultierenden Anspruch auf Beratung. Die Gefahr eines Regresses besteht somit erst für den Prüfzeitraum nach der Beratung.

Zuletzt möchte ich noch auf ihre allgemeine Kritik der Gesundheitspolitik zu sprechen kommen. Wir setzen uns täglich dafür ein, möglichst viele liberale Inhalte, mit denen wir im Wahlkampf geworben haben, umzusetzen. Unser Bundesminister für Gesundheit, Daniel Bahr, leistet auf diesem Gebiet sehr erfolgreiche Arbeit. Gerade in den letzten Wochen und Monaten konnten wir, insbesondere mit dem jetzt auf den Weg gebrachten Organspende-Gesetz, wesentliche Teile unserer liberalen Gesundheitspolitik durchsetzen. Wir sind auf einem sehr guten Weg, und sind bestrebt, diese erfolgreiche Linie weiter zu verfolgen.

Mit freundlichen Grüßen

Jörg van Essen, MdB