Frage an Jörg Behlen von Elias K. bezüglich Verbraucherschutz
Hallo Herr Behlen,
was gedenken sie, als MdB für die Bürgerrechte der Jäger zu tun?
Wie sehen sie die ursprünglich geplanten Waffengesetzverschärfungen und die Beschneidung der Bürgerrechte von Jägern (Unverletzlichkeit der Wohnung)?
Mit freundlichen Grüßen
Elias Knell
Sehr geehrter Herr Knell,
ein sich von der Außenwelt abkapselnder Mensch begeht einen Mehrfachmord mit der unverschlossenen Waffe und Munition eines Familienangehörigen. Eine furchtbare Tragödie!
Politische Antwort der Bundeskanzlerin Dr. Merkel: Unangekündigte „Hausbesuche“ der Polizei denkbar. Quelle: http://tinyurl.com/m69gs8
Verhinderte ein solches Gesetz einen Mord? Wohl leider nicht.
Selbst wenn der Familienangehörige seine Waffen ordnungsgemäß verschlossen hätte, ist es durch ein Zusammenleben in der Familie durchaus wahrscheinlich, dass der Amokläufer den Aufbewahrungsort des Schlüssels gekannt hätte. Der Einzelfall löst reflexartige Populismen weiter Teile der Politik aus. Das ist sehr bedauerlich.
Ein Anschreiben aller legalen Waffenbesitzer mit der Bitte um Beachtung der Sorgfaltspflichten halte ich für sinnvoll. Auch ein Angebot der Polizeidienststellen kostenlos zu beraten, wäre eine passende Antwort.
Alle anderen vorgeschlagenen Maßnahmen lehne ich ab, denn sie dienen nur dem politischen Kalkül. Verdachtsunabhängige „Hausbesuche“ der Polizei sind mit meinem Verständnis von Rechtsstaat unvereinbar. Aus einer älteren Bundestagsdebatte empfehle ich z.B. die Rede des Liberalen H. Wolff MdB: http://tinyurl.com/l59h4y
Die Mehrheit aller Waffen (ca. 2/3) ist ohnehin illegal, wozu sollen die Besitzer legaler Waffen unangekündigt kontrolliert werden.
Diese „virtuelle Politik“ lehne ich kategorisch ab.
Mit freundlichen Grüßen
Jörg Behlen