Frage an Joachim Steyer von Julian H. bezüglich Politisches Leben, Parteien
Guten Tag Herr Steyer,
meine Frage bezieht sich nicht auf einen spezifischen Punkt, sondern mich würde im Allgemeinen interessieren, warum Sie für die Landtagswahl BaWü kandidieren, welche Ziele Sie verfolgen und ob bzw. was Sie an der aktuellen politischen Situation ändern würden. Des Weiteren interessiert mich Ihre Stellung zu den aktuellen Corona-Maßnahmen und ob die Weise wie Baden-Württemberg damit umgeht für Sie die richtige ist, oder ob Sie es anders machen würden.
Vielen Dank im Vorraus,
MfG
J. H.
Sehr geehrter Herr Hepburn,
herzlichen Dank für Ihre Fragen. Da die erste eher allgemein gehalten ist, fällt meine Antwort dementsprechend etwas länger aus:
In allererster Linie möchte ich natürlich für meinen Wahlkreis Verbesserungen in allen politisch relevanten Bereichen erreichen, denn leider wird der ländliche Raum von der Politik immer noch zu sehr vernachlässigt. Ganz allgemein ist mein Beweggrund für den Gang in die Politik der, dass ich mir niemals von meinen Kindern und Enkelkindern vorwerfen lassen möchte, im Falle einer katastrophalen Entwicklung unseres Landes nur gemeckert und nicht versucht zu haben, etwas dagegen zu unternehmen. Wo Unrecht zu Recht wird, wird Widerstand zur Pflicht, das lehrt uns schon die Vergangenheit.
Sollte ich am 14. März tatsächlich gewählt werden, so möchte ich mich insbesondere für Folgendes einsetzen:
1.) Entlastung der Bürger von Steuern und Abgaben, wo immer möglich und sinnvoll. Viele Probleme, die von den etablierten Parteien mit weiteren Steuern und Umverteilung vermeintlich gelöst werden sollen, wären gar nicht existent, wenn man den Bürgern mehr Geld in Lohntüte bzw. Geldbeutel ließe.
2.) Abschaffung der GEZ-Zwangsgebühren durch Kündigung des Rundfunkstaatsvertrags. Die öffentlich-rechtliche Grundversorgung muss auf ein Maß zurückgeschraubt werden, das diesem Begriff auch wirklich gerecht wird.
3.) Umweltschutz und Arbeitsplatzsicherung in Einklang bringen durch Förderung des Hybridantriebes in Verbindung mit synthetischen Kraftstoffen anstelle des kopflosen Ausstiegs aus dem Verbrennungsmotor, während unsere Infrastruktur auf den flächendeckenden Einsatz von E-Autos noch gar nicht vorbereitet ist.
4.) Verwendung der von den eigenen Bürgern erwirtschafteten Steuergelder primär für deren Belange. Dass baden-württembergisches bzw. deutsches Steuergeld beispielsweise in Form von Entwicklungshilfe (!) an die globale Wirtschaftsmacht China fließt, ist völliger Irrsinn.
5.) Bekämpfung des Fachkräftemangels durch eine andere Versteuerung der Löhne - Bundespolitik, ich weiß, aber vielleicht hört man in Berlin ja eines Tages auf gute Ideen aus dem Schwabenländle, wer weiß...
Es gäbe noch weitere Punkte, die mich umtreiben, aber damit will ich es an dieser Stelle bewenden lassen.
Zu Ihrer zweiten Frage:
Anstatt mäßig erfolgreiche Kollektivmaßnahmen bei der Bekämpfung des Coronavirus vorzunehmen, sollte man sich den Risikogruppen widmen und ihnen besondere Aufmerksamkeit schenken - beispielsweise durch differenzierte Einkaufszeiten im Supermarkt, separate Abteile im ÖPNV, verpflichtende Schnelltests vor Alten- und Pflegeheimbesuchen und ähnliches. Für die Zukunft könnte ich mir auch vorstellen, dass man in Hausarztpraxen usw. speziell in den Warteräumen eine Maskenpflicht einführt, weil das ein Bereich ist, in dem es auch wirklich Sinn ergibt. Beim Skifahren an der frischen Luft in den Bergen brauchen wir meines Erachtens aber keine Corona-Polizei, da hier die Ansteckungsgefahr nahe Null sein dürfte.
Im Übrigen müssen sich alle, die als besonders gefährdet gelten, schützen - egal ob vor Corona, Grippe oder einer anderen Erkrankung. Ich bin der festen Überzeugung, dass 99 Prozent aller gesunden Menschen sehr wohl mit einer Viruserkrankung fertig werden. Ich selbst, ein Großteil meiner Familie und viele Bekannte und Kunden, die ich kenne, haben Corona gut überstanden und so komme ich persönlich zu dem Schluss, dass Covid-19 nicht das ultimative Killervirus ist, als das es uns aktuell verkauft wird. Das bedeutet allerdings im Umkehrschluss nicht, dass ich diese Krankheit verharmlosen will, denn die meisten, die diese Erkrankung durchlebt haben, einschließlich mir selbst, können bestätigen, dass sie kein Zuckerschlecken ist. Nichtsdestotrotz glaube ich, dass die aktuellen Maßnahmen in dieser Form nicht gerechtfertigt sind. Es dürfen nicht nur Inzidenzen zählen, wenn es längst auch um ganze Existenzen geht.
Ich hoffe, Ihnen mit meinen Antworten in Ihrer Entscheidungsfindung weitergeholfen zu haben!
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Joachim Steyer