Frage an Joachim Günther von Siegfried D. bezüglich Soziale Sicherung
Sehr geehrter Herr Günther,
warum wird in der Rentenberechnung 18 Jahre nach der friedlichen Wiedervereinigung Deutschlands immer noch bei der Rentenberechnung mit einem Ost und West Rentenfaktor gerechnet. Ist das so gewollt? Ich finde es ist an der Zeit das diese Ungerechtigkeit beendet wird und alle Ost Rentner den West Rentnern in der Berechnung gleichgestellt werden. Die Preise steigen und die Kaufkraft sinkt.
Mit freundlichen Grüßen
Siegfried Dreise
Sehr geehrter Herr Dreise,
auch ich finde es allerhöchste Zeit, fast zwei Jahrzehnte nach der Deutschen Einheit endlich die Renten in Deutschland einheitlich zu berechnen. Deshalb habe ich in meiner Fraktion eine entsprechende Gesetzesinitiative angeregt. Die Bundesregierung hat das nach der Wiedervereinigung gesteckte Ziel, nach einer Übergangsphase relativ rasch ein einheitliches Rentensystem einzuführen, aus dem Blick verloren. Aus diesem Grund haben sich Fachexperten der FDP-Fraktion detailliert mit dem Thema beschäftigt und einen tragfähigen Entwurf ausgearbeitet. Dieser wurde als Antrag in den Deutschen Bundestag eingebracht. Ich gehe davon aus, dass der Antrag nach der Sommerpause in erster Lesung behandelt wird. Dann können Sie sehen, wie sich die Regierungsparteien zu diesem Thema positionieren.
Ich glaube, dass mit dem Vereinheitlichen des Rentenberechnungssystems wesentlich dazu beigetragen wird, dass sich die Versicherten in Ost und West gleich behandelt fühlen. Auch mit dieser neuen Rentenregelung würde jedoch ein Punkt für die Zukunft offen bleiben. Viele, die in den neuen Bundesländern seit der Wende kaum mehr Arbeit hatten und damit geringe Rentenbeiträge geleistet haben, werden nur unwesentlich die Mindestrente überschreiten. Dieses soziale Problem der drohenden Altersarmut werden wir als FDP-Fraktion im Auge behalten und dafür konkrete Lösungsvorschläge erarbeiten.
Ihr Joachim Günther