Frage an Joachim Günther von Uwe H. bezüglich Arbeit und Beschäftigung
Guten Tag Herr Günther,
aktuell sind in Ihrem Wahlkreis Mitarbeiter von mehreren Betrieben vom drohenden Arbeitsplatzabbau bzw. von Arbeitsplatzverlagerungen bedroht.
Bei Philips in Plauen geht es zum Beispiel um 150 Arbeitsplätze.
Wie wollen Sie in diesem konkreten Beispiel zum Erhalt dieser Arbeitsplätze in Ihrem Wahlkreis beitragen, welche messbaren Ziele haben Sie hier?
Was haben Sie bereits in dieser konkreten Sache unternommen?
Was haben Sie bisher erreicht?
Mir ist klar dass Sie sich nicht nur für die Arbeiter und Angestellten bei Philips einsetzen und sich um das große Ganze bemühen und so weiter, das wäre die erwartete "Politikerantwort" ......deshalb fände ich es gut wenn Sie mir zu Diesem konkreten Beispiel auf meine Fragen antworten könnt.
MfG
Uwe Härtel
Sehr geehrter Herr Härtel,
vielen Dank für Ihre Anfrage zu Philips Plauen.
Sie fragen, was ich konkret unternommen habe, um Arbeitsplätze in der Region zu halten, wenn Großbetriebe diese abbauen wollen. Ich kann Ihnen sagen, dass ich dort Unterstützung gegeben habe, wo konkrete Bitten um Hilfe seitens der Betriebsleitung oder der betroffenen Arbeitnehmer an mich herangetragen wurden. Um das am Beispiel Nema Netzschkau konkret zu sagen: Die Schließung des Betriebes war nicht zu verhindern, da es sich dabei um eine privatwirtschaftliche Entscheidung eines Konzerns handelt. Deshalb habe ich versucht, für die von Kündigung betroffenen Arbeitnehmer etwas zu tun. Ich habe in Frage kommende Unternehmen der Region angeschrieben – 12 haben mittlerweile ihre Bereitschaft erklärt, Nema-Werker zu übernehmen. Außerdem wird mit Firmen der Region über die konkrete Übernahme von Teilen der Nema-Produktion und damit der dort Beschäftigten verhandelt. Natürlich kann das nicht im Detail in die Öffentlichkeit getragen werden, weil es um persönliche Angelegenheiten geht bzw. ein Neuaufbau von Produktion nicht gefährdet werden darf.
Von Philips Plauen habe ich bislang nur die Aufforderung erhalten, mich an der Demonstration am 22. Juni auf dem Plauener Altmarkt zu beteiligen. Das habe ich selbstverständlich getan. Weitere oder anders lautende Bitten um Unterstützung gab es seitens Philips nicht.
Natürlich sehe ich als Politiker meine Verantwortung für diesen Wahlkreis auch unabhängig solcher direkten Bitten – und natürlich führe deshalb auch ich Gespräche. Sowohl, um bestehende Probleme lösen zu helfen, als auch Neuansiedlungen auf den Weg zu bringen. Derzeit sind wir Politiker – parteienübergreifend – dabei, auch bei Philips zu einer für das Vogtland akzeptablen Lösung zu kommen. Ich hoffe, das gelingt.
Herzliche Grüße
Ihr Joachim Günther