Frage an Joachim Günther von Rüdiger W. bezüglich Staat und Verwaltung
Sehr geehrter Herr Günther,
wie jedes Jahr ärgere ich mich über die Zwangsmitgliedschaft in einer IHK, die für mich nichts Sinnvolles tut.
Jedes Jahr werden Beiträge erhoben, ohne Leistungen zu erbringen - ist dies ein Selbstbedienungsladen? Gerne bezahle ich für Dienstleistungen, die ich dort in Anspruch nehmen würde, so ich sie benötige.
Aber so einfach Geld berappen, sozusagen als Strafe dafür, dass ich mich Selbständig gemacht habe, sehe ich nicht ein.
Es war auch irgendwann einmal die Rede davon Verwaltung, Papierkrieg und viele andere Bürokratie zu vereinfachen, zu verringern, nur gesprürt davon haben wir nichts.
Was unternehmen Sie für freie Bürger und Kammergeschädigte?
Für eine Antwort wäre ich sehr verbunden, am Besten mit dem Bescheid, dass es für "freie" Bürger keinen Kammerzwang geben kann.
Antwort auf die Anfrage von Rüdiger Weis aus Plauen: Abschaffung der IHK
"Die Industrie- und Handelskammern (IHK) nehmen aus meiner Sicht sehr wichtige Aufgaben wahr. Und davon profitieren alle Mitgliedsbetriebe. Man denke nur an den gesamten Ausbildungsbereich oder daran, dass seitens der IHK Auslandsbüros aufgebaut werden. Diese Büros sind für deutsche Unternehmer erste Anlaufstellen, wenn sie Kontakte zu Firmen im Ausland aufbauen und sich so weitere Standbeine schaffen wollen.
Die IHK stellt eine Selbstverwaltung dar. Und ich denke, dass die Selbstverwaltung in dem Fall besser funktioniert, als es eine übergeordnete staatliche tun würde. Denn genau das ist ja die Alternative zur Abschaffung der IHK – eine den Unternehmern vor die Nase gesetzte staatliche Verwaltung.
Dass es Strukturreformen innerhalb der IHKs geben muss, ist völlig klar. Und ich denke, dass man da in den meisten dieser Institutionen bereits auf einem guten Weg ist."