Frage an Joachim Günther von Hans H. bezüglich Soziale Sicherung
Sehr geehrter Herr Günther
mich würde interessieren, wieviel der Bund für den Sport bzw. die Sportförderung ausgibt und wer die größten Empfänger dieser Unterstützung sind.
Ich hoffe, als Mitglied des Sportausschusses können Sie mir die Frage beantworten.
Mit freundlichen Grüßen
Hans Heidelberg
Sehr geehrter Herr Heidelberg,
vielen Dank für Ihre Anfrage.
Der Bund hat hauptsächlich die Aufgabe, den Spitzensport zu fördern, so dass Deutschland sich bei internationalen Wettkämpfen würdig präsentieren kann. Breitensport wird in der Regel durch die Länder und den DOSB gefördert.
Ich möchte versuchen, Ihre Frage nach dem finanziellen Förderrahmen des Bundes ganz konkret am Beispiel des aktuellen Haushaltjahres zu beantworten, da Sportförderung natürlich immer von aktuellen Ereignissen abhängig ist und deshalb leicht variiert.
Insgesamt gibt der Bund 2009 für die Sportförderung 135, 9 Millionen Euro aus. Der Hauptanteil fließt in die Finanzierung von Olympia-Stützpunkten und Bundesleistungszentren (rund 30 Millionen Euro). Für den Leistungssport benötigtes Personal (Trainer etc.) lässt sich der Bund rund 26 Millionen Euro kosten. Für Sockelmaßnahmen (internationale Wettkämpfe, Stützpunkttraining usw.) sind 12 Millionen Euro in den Haushalt eingestellt. 22 Millionen Euro sind eingeplant für die Errichtung, Erstausstattung, Bau und Unterhaltung von Sportstätten für den Hochleistungssport. Für den Behindertensport werden rund 3 Millionen Euro aufgebracht.
In diesem Jahr gibt es außerdem Zuschüsse für verschiedene Projekte - unter anderem 120.000 Euro für die Ausrichtung der Fußball-Frauen-WM 2011. Die Welt-Anti-Doping-Agentur bekommt 555.000 Euro Zuschuss für ihre Arbeit; die NADA wird mit 1 Million Euro finanziert. 500.000 Euro beträgt der Zuschuss für die Förderung von internationalen Sportobjekten und Tagungen.
Der Breitensport ist im Bundeshaushalt nicht ganz außen vor. 2 Millionen Euro gehen als Zuwendung für den Breitensport in die Neuen Bundesländer.
Herzliche Grüße
Joachim Günther