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Jessica Steiner
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Frage von Jürgen M. •

Wie werden sich in den nächsten Jahren die Tarife für den ÖPNV entwickeln und wie soll sich unter den ständig steigenen Preisen eine Verkehrswende vollziehen?

Jährlich steigen in Leipzig (und dem gesamten MDV-Gebiet) zum 1. August. Wenn diese unsägliche "Tradition" fortgestzt wird, sind wir spätestens in zwei Jahren bei einem Ticketpreis für eine Fahrt von vier Euro. Ist das noch vertretbar? Werden tatsächlich auch in den nächsten Jahren die Tarife "angepasst", d.h., erhöht! Ist der ÖPNV dann immer noch eine Alternative zum Auto?
Auch die Bundsbahn erhöht jählich die Preise. Unpünktlichkeit, mangelhafter Service, überfüllten Regionalbahnen (z.B. Leipzig - Dresden). Für mich steht die Verkehrswende zuzeit nur für Preiserhöhungen. Wann sind DB und ÖPNV Alternativen zum privaten PKW?
Besten Dank für Ihre ehrlichen Antwort.
Jürgen M.

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Die Entwicklung der Tarife im ÖPNV ist eng mit seiner Finanzierung verknüpft, die immer auf Zuschüsse angewiesen sein wird. Umso wichtiger ist es, verantwortungsvoll mit diesen Mitteln umzugehen und genau abzuwägen, wofür sie eingesetzt werden. Eine ständige Erhöhung der Zuschüsse, nur um das aktuelle Preisniveau zu stabilisieren, halte ich nicht für nachhaltig. 

Nachhaltiger ist es, die Attraktivität des ÖPNV zu steigern, sodass möglichst viele Menschen ihn regelmäßig nutzen – idealerweise mit Abokarten. Dafür sollten Steuergelder vorrangig in den Ausbau und die Verbesserung des Angebots fließen. Ein besseres Angebot – z. B. dichtere Taktungen, modernisierte Fahrzeuge und eine bessere Vernetzung – wird mehr Menschen überzeugen, vom motorisierten Individualverkehr auf den ÖPNV umzusteigen. 

Zudem unterstütze ich die gezielte Bezuschussung von Fahrkarten für Bedürftige, um die Mobilität für alle Menschen zu sichern und insbesondere Arbeitssuche und -aufnahme zu fördern. So kann die Verkehrswende sozial gerecht und ökologisch sinnvoll vorangetrieben werden. 

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