Frage an Jens Koeppen von Dieter G. bezüglich Recht
Sehr geehrter Herr Koeppen,
in Bernau gab es Chorona-bedingt am 8. Mai beeindruckend vielfältige, individuelle Zeichen und Aktionen des Gedenkens zum Tag der Befreiung. Wir, vom Netzwerk für Weltoffenheit Bernau luden dazu ein und führten viele gute Gespräche vor allem am Denkmal für die Gefallenen der Roten Armee, am VdN-Denkmal und am Deserteurdenkmal. Auch Berlinerinnen und Berliner, für die der 8. Mai in diesem Jahr ein Feiertag war, beteiligten sich teils spontan.
Die Auschwitzüberlebende Esther Bejarano und die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN-BdA) fordern, den 8. Mai zum bundesweiten Feiertag zu erklären. Dieser Forderung haben sich weitere Überlebende und zahlreiche andere Menschen angeschlossen. Auch aus der Politik gab es über Parteigrenzen hinweg Zustimmung den 8.Mai als Feiertag einzuführen.
Meine Frage an Sie lautet: welche konkreten Schritte haben Sie bereits unternommen oder planen Sie, damit der 8. Mai ab 2021 ein bundesweiter Feiertag wird?
Mit freundlichen Grüßen
Dieter Gadischke
Sehr geehrter Herr G.,
vielen Dank für Ihre Anfrage. Zweifelsohne ist der 8. Mai ein wichtiger Gedenktag. Der Tag der Befreiung markiert das Ende des Zweiten Weltkriegs in Europa und die Befreiung vom Nationalsozialismus. Bundesweit finden an diesem Tag Gedenkveranstaltungen statt, an Schulen werden Projekttage durchgeführt, in den Parlamenten finden bundesweit entsprechende Sitzungen und vereinbarte Debatten statt. An diesen wichtigen Tag zu erinnern und so auch den jüngeren Generationen unsere Geschichte zu verdeutlichen, halte ich für sehr wichtig.
Einen zusätzlichen Feiertag, egal aus welchem historischen Hintergrund, lehne ich dagegen generell ab. Deutschland hat keinen Mangel an Feiertagen.
Mit besten Grüßen
Jens Koeppen