Frage an Jens Koeppen von Jörg M. bezüglich Energie
Erneuerbare Energien bieten Millionen Menschen langfristig Arbeit, sichern dauerhaft auskömmliche Energiepreise, sind überall ausreichend verfügbar und vermeiden Kriege um Energieressorcen. Welche Energieform sollte welchen Anteil haben: Solarstrom (z.Z. über 40 ct/kWh), Biomasseenergie (12 - 20 ct/kWh), Windenergie (4 - 8 ct/kWh), Wasserkraft (4 - 12 ct/kWh), Geothermie (10 - 20 ct/kWh) oder andere?
M.fr.G.v.J.M.
Erneuerbare Energien sind auf Grund der begrenzten Ressourcen nahezu überlebenswichtig für die Umwelt und für die Menschheit. Daher hat auch die Union vor Jahren erneuerbare Ernergieformen ins Gespräch gebracht. Mit dem damals sehr erfolgreichen 1000-Dächerprogramm wurde faktisch das Erneuerbare-Energiegesetz ins Leben gerufen. Wichtig ist aber bei erneuerbarer Energie ein vernüftiger Energiemix. Wind kann es genauso wenig allein richten wie Solar, Biomasse oder Erdwärme. Alles muss erforscht und weiterentwickelt werden. Den Anteil ernerbarer Energie am Gesamtenergiebedarf wird dadurch generell weiter erhöht. Welche Energieform dabei welchen Anteil hat, ist zweitrangig. Man darf nur nicht ganze Landstriche mit Windkraftanlagen zupflastern (z.B. Uckermark), um mit Gewalt einen prozentualen Wert zu erreichen. Es kommt wie gesagt auf einen gesunden regionalen Mix an, der die Energiekosten nicht zu sehr strapaziert und so sogar Ansiedlung verhindert. Weiter wichtiger Aspekt ist auch die Energieeinsparung, über die wenig gesprochen wird. Hier gibt es nach wie vor große Potentiale (Stand-by-Geräte, Altbaussanierung etc.).
Ehrlichkeit bei der Energiepolitik gehört auch wieder in den Alltag. Zur Zeit und verstärkt in Zukunkt holt Deutschland Atomkraft aus Tschechien, Polen und Frankreich. Gerade im Osten gibt es dabei Atomkraftwerke, die zur großen Sorge Anlass geben und in Deutschland sollen die weltweit sichersten Anlagen abgeschaltet werden. Rot/Grün wäscht die Hände in Unschuld. Wo ist hier eine nachhaltige globale Umweltpolitik zu erkennen? Es ist einfach nicht logisch und schon gar nicht konsequent. Es gibt keine Grenzen mehr. Schon gar nicht für Strom und AKW-Unfälle. Wenn wir heute komplett auf Kernenergie verzichten sollten, brächten wir zur Zeit mehr Energie aus Kohle und das hieße, dass wir die CO2-Minimierung nicht hinbekommen. Hier muss Grün aus dem Schubladendenken raus. Deutschland lebt nicht unter einer Glocke. Hier ist globaler und europäischer Schulterschluss gefragt. Dann wirds was. Alleingänge schaden nur, auch wenn sie noch so gut gemeint sind.