Frage an Jens Koeppen von Dirk K. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrter Herr Koeppen,
ich kann die Sorgen Herrn Wichners bzgl. des Haftungsrisikos Deutschlands verstehen/teilen.
In Ihrer Antwort verwiesen Sie drauf, dass Sie sich an Spekulationen über vermeintlich notwendige Zahlungsströme nicht beteiligen möchten.
1. Wenn Sie, als Bestandteil der deutschen politischen Elite, eine Entscheidung mittragen, in der dieses Risiko beinhaltet ist (730 Mrd entspricht ca. 8.900 € pro Einwohner), würden Sie persönlich den Haftungsanteil meiner dreiköpfigen Familie in Höhe von ca. 26.700 € übernehmen?
2. Darüber hinaus möchte ich Sie in diesem Zusammenhang fragen, ob Sie Volksabstimmungen für das prinzipiell richtige demokratische Mittel in vielen politischen Entscheidungssituationen halten?
3. Gehen Sie ggf. wie ich davon aus, dass die Aussicht auf eine mögliche Volksabstimmung Politiker davon abhalten könnte, andere Interessen als die der Bürger zu vertreten?
Mit besten Grüßen + Bitte um kurze Antwort
Dirk Kunze
Sehr geehrter Herr Kunze,
ich gehe davon aus, dass meine Kolleginnen und Kollegen genauso wie ich die Interessen der Bürger vertreten. Allerdings hat jeder Bürger unterschiedliche Erwartungen, wofür ein Abgeordneter eintreten, wie er abstimmen und welche Position er einnehmen sollte. Die verschiedenen Parteien sind Ausdruck dieser unterschiedlichen Erwartungen.
Volksabstimmungen und die damit verbundene Mobilisierung zu einzelnen Sachfragen, können aus meiner Sicht dazu beitragen, dass sich mehr Menschen für das Gemeinwesen interessieren und mehr Lust zum Gestalten bekommen. Ich würde mich sehr freuen, wenn auch Sie sich aktiv einbringen und wir gemeinsam um die beste Lösung für unsere Region streiten könnten. Der Austausch kontroverser Sichtweisen und die damit verbundene Selbstkontrolle der eigenen Position bereichert nicht nur die Debatte, sondern führt auch oftmals zu besseren Ergebnissen.
Mit besten Grüßen
Jens Koeppen MdB