Frage an Jens Koeppen von Anika H. bezüglich Recht
Ich freue mich sehr, dass Sie das Vereinsleben weiter fördern möchten und sich für bürgerschaftliches Engagement aussprechen, doch frage ich mich, wie sich diese Position, die den Bürger als selbsverantwortliches Wesen anerkennt mit der Ablehnung der CDU von mehr "direkter Demokratie" also Volksentscheiden auf Bundesebene verbinden lässt. Herzlichen Dank fürs Antworten!
Der Bürger ist auch ein selbstverantwortliches Wesen, wenn er "seine" Mitbürger in die Parlamente entsendet und diese dann auch fordern und kontrollieren muss. Er erteilt diesem einen Auftrag, den er zu erfüllen hat. Wie in einem Unternehmen. Möchte der Abgeordnete einen Folgeauftrag, muss er sich bewähren. Direkte Demokratie ist auch, sich im vorpolitischen Raum (Vereine, Organisationen) und in der Basis der Parteinen zu beteiligen. Volksentscheide in den Kommunen können eine echt gute Ergänzung sein. Generell könnte der Bürger auch mit einigen speziellen Themen überfordert werden. Er würde dann emotional entscheiden. Wer sich am besten verkauft gewinnt. Informieren sich wirklich alle so gut, das jeder jederzeit sachgerecht und themenbezogen, also objektiv entscheiden würde? Dazu kommt, dass das Hamed näher ist als die Hose. Bei bundesweiten Entscheidungen ist aber eine ganzheitliche Betrachtung notwendig. Und betrachten man sich die Wahlbeteiligung heutzutage, bin ich nicht sicher, ob wesentlich mehr Menschen zum Volksentscheid gehen würden oder ob nicht genauso wenige wählen gehen wie zur Zeit. Sicherlich die gleichen Interessierten.