Frage an Jenny Weggen von Claudia K. bezüglich Umwelt
Hallo Fr.Weggen
Seit einigen Tagen wird in den Medien das Thema Gebäudesanierung/Co2-Einsparung/ Umlage der Modernisierungskosten bzw. eventuelle Kostenexplosion der Wohnungsmieten in Hamburg diskutiert.
Ich darf Ihnen kurz meine Erfahrungen ( aus Mietersicht) schildern, die wir mit einer Gebäudesanierung in unserem Mehrfamilienhaus in Eimsbüttel 2008/09 gemacht habe.
Nach umfangreichen Dämmungsmaßnahmen, hat sich der Wärmebedarf der einzelnen Wohnungen , ablesbar an stark reduzierten Kalorimeta – Einheiten, um ca. 40 % reduziert – eigentlich ein schöner Erfolg....... Bei erfolgter Jahresendabrechnung , durch die Hausverwaltung, ergab sich aber annähernd der gleiche Wärmeverbrauch des gesamten Wohnhauses ( gerechnet in KWh ) wie im Vorjahr. Wie ist das möglich ???
Ganz einfach :
In den Hunderttausenden Hamburger Haushalten, die ans Fernwärmenetz angeschlossen sind , meldet der Hauseigentümer bzw. die Wohnungsverwaltung dem Versorger , in Hamburg der Vattenfall, einen sog. „Jahreheizwärmebedarf“ der Häuser, da ja eine gewisse Energie im Netz vorgehalten werden muß und nicht immer adhoc eingespeist werden kann.
Wenn aber, wie in unserem Fall, der (gesunkene) Energiebedarf der Häuser, vom Vermieter nicht an Vattenfall weitergemeldet wird und so der Wärmebedarf nichts mit der ins Netz eingespeisten Energiemenge zu tun hat und nicht abgerufen wird, verpufft die Wärme im Netz – bezahlen tun es die Mieter/Fernwärmekunden – Co2 Einsparung = Null und profitieren tun einzig und allein Vattenfall und die Vermieter, deren eingesetztes Gebäudesanierungs-Kapital über die Mieterhöhungen fürstlich verzinst wird.
Leider ist es in Hamburg so, dass die meisten Hausverwaltungen nach der Bruttowarmmiete entlohnt werden und so gar kein Interesse an Energieeinsparungen haben, zudem langjährige Lieferverträge mit Vattenfall existieren, die gar nicht so schnell, nach einer evt. erfolgten Sanierung, umgestellt werden können.
Meine Frage:
Wie kontrollieren Sie CO2 Einsparungen ??