Sehr geehrte Frau Hostert, die Fragestellung "Das Renteneintrittsalter soll steigen, wenn die Lebenserwartung zunimmt" lehnen Sie ab.
Wie soll aus Ihrer Sicht die Rente auf mind. gleichem Niveau gesichert werrden, wenn einerseits
neben der Lebenswerwartung auch die Zahl der Rentner steigt (baby-boomer Generation) und andererseits
die Zahl der hochdotierten Jobs / Beitragszahler geringer wird bzw, viele neue Jobs im Niedrig-Lohn-Sektor entstehen werden. Digitalisierung und KI reduzieren aus meiner Sicht die Zahl der Top-Jobs, während händische "Rest-Tätigkeiten" eher zunehmen werden.
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Sehr geehrter Herr P.,
vielen Dank für Ihre Anfrage zum Thema der Rente.
Für mich ist es entscheidend, dass das Rentenniveau stabil bei 48% bleibt, die Rentenkürzungspläne der Union und der FDP lehne ich ab. Gleichzeitig muss gelten, dass nach 45 Jahren auch weiterhin abschlagsfrei ab 63 Jahren Rente bezogen werden kann und keine Anhebung der Regelaltersgrenze erfolgt.
Zusätzlich wollen wir gesetzgeberisch an einigen Stellschrauben drehen. Wichtig ist dabei, neben der gesetzlichen Rente auch betriebliche und die private Altersversorgung mitgedacht werden, damit insbesondere Geringverdiener die Chance bekommen, selbst vorsorgen zu können.
Unser Rentensystem ist aufgrund des demographischen Wandels gefährdet. Eine der Herausforderungen ist auch der Fachkräftemangel, denn weniger Betragszahler bedeuten weniger Geld in der Rentenkasse. Wir brauchen wir circa 300.000 eingewanderte Fachkräfte pro Jahr, um dem „Baby-Boomer-Effekt“ entgegenwirken. Aus dieser Generation gehen in den nächsten Jahren besonders viele Menschen in die Rente.
Für mich ist es zusätzlich ein zentrales Ziel, dass wir die Erwerbstätigkeit von Frauen steigern. Das wäre eine enorme Entlastung für das Rentensystem, den aktuell arbeiten 50% der Frauen in Teilzeit. So können wir gute und auskömmliche Renten sichern und kommen damit unserem Ziel einer gleichgestellten Gesellschaft näher.
Die Digitalisierung, mit der die fortschreitende Robotisierung von Produktionsabläufen und der zunehmende Einsatz von KI einhergeht, führt in vielen Sektoren zu einem Umbruch der Beschäftigung. Wir werden diesen Umbruch eng gesetzgeberisch und politisch begleiten und uns für eine Sicherung der Arbeitsplätze einsetzen. Allgemein bietet die Digitalisierung und Automatisierung besonders beim Fachkräftemangel die Chance Abhilfe zu schaffen. Erwerbstätige, die in einem Sektor nicht mehr gebraucht werden, sollten entsprechend gefördert werden, um in einem vom Mangel betroffenen Sektor Anschluss zu finden.
Falls Sie weitergehende Informationen zu unseren Vorschlägen zur Rentenpolitik nachlesen möchten, dann lesen Sie doch gerne in unserem Wahlprogramm nach:
https://www.spd.de/fileadmin/Dokumente/Beschluesse/Programm/2025_SPD_Regierungsprogramm.pdf (S24; 8. Wir kämpfen für stabile Renten)
oder zum Durchklicken: https://www.spd.de/bundestagswahl/programm#c229668
Ich kämpfe zusammen mit der SPD für einen fairen Arbeitsmarkt und stabile Renten. Dafür braucht es aber entsprechende Mehrheiten im Bundestag. Daher bitte ich Sie um Ihre Unterstützung und Ihre Stimme bei der kommenden Bundestagswahl.
Mit freundlichen Grüßen
Jasmina Hostert