Ein Bericht vom Leibnitz Institut vom 30.04.21 beschreibt, dass die Klinikauslastung in 2020 um 13% zurückging. Warum stimmten Sie dennoch am 11.06.21 für eine Verlängerung der epidemischen Lage?
Sehr geehrter Herr Dahmen,
Sie haben am 11.06.21 im Bundestag für eine Fortsetzung der "epdidemischen Lage" gestimmt. Diese wurde mit einer Überlastung der deutschen Kliniken begründet, obwohl das BMG zuvor gegenteilige Erkenntnise erklärte:
Im Bericht vom RWI Leibnitz Institut und der technische Universität Berlin vom 30.04.2021 (öffentlich einsehbar auf der Webseite des BMG!) heißt es:
"Im betrachteten Zeitraum 2020 gab es in Deutschland seit Beginn der COVID-19-Pandemie Mitte
März durchgehend weniger stationäre Fälle, und zwar im Zeitraum bis Ende Mai um ca. -30% und
ab dann – einschließlich des Zeitraums der zweiten Welle – um -10%. Über das Jahr gesehen
beläuft sich das Minus auf 13%, d.h. ohne Berücksichtigung der ersten zehn COVID-19-freien Wo-
chen auf ca. -16%. Da die durchschnittliche Verweildauer nur minimal stieg, sanken auch die Ver-
weildauertage um -12%. Im Resultat sank die Bettenauslastung auf ein Allzeittiefpunkt von 67,3%
(und 68,6% auf den Intensivstationen)."