Frage an Janine Vilter von regine b. bezüglich Arbeit und Beschäftigung
Hallo Frau Vilter,
mich interessiert sehr ihre Meinung über die Benachteiligung von älteren Menschen bei der Wiedereingliederung ins Berufsleben. Nach einer langen, krankheitsbedingten Aurbeitsunfähigkeit habe ich mit meinem Alter von 52 Jahren große Schwierigkeiten, eine neue Arbeit zu bekommen.
Obwohl ich über eine gute Qualifikation und viele Jahre Berufserfahrung verfüge, gelte ich als "altes Eisen" und bekomme keine Chance mehr auf dem Arbeitsmarkt.
Wie ist Ihre Ansicht zu diesem Thema und was müsste gemacht werden bzw. könnten Sie in Angriff nehmen?
Gruß
R. Burkhardt
Sehr geehrte Frau Burkhardt,
haben Sie vielen Dank für Ihre Frage.Obwohl die Menschen in Hamburg immer älter werden, schmücken sich die Repräsentanten unserer Stadt überwiegend mit Symbolen der Jugend. Zum Beispiel setzt der CDU-Senat bei der Besetzung von Spitzenämtern in der öffentlichen Verwaltung die rot-grüne Tradition fort, jungen, unerfahrenen Funktionären Vorrang zu geben vor berufs- und lebenserfahrenen Älteren. Hierbei wird leicht vergessen, dass unsere Gesellschaft von der Lebensweisheit und Lebenserfahrung älterer Menschen profitiert. In unserem Grundsatzprogramm heißt es:Einem am gesunden Menschenverstand ausgerichteten Mix von Jung und Alt - auch in der Berufswelt - ist entgegen einseitigen Ansprüchen der eindeutige Vorrang einzuräumen.Die Berufs- und Lebenserfahrung älterer Menschen ist zu würdigen; hierzugehören in geeigneter Weise auch die Weiterbildungsmaßnahmen zur Wiedereingliederung ins Berufsleben. Die Arbeitsmarktpolitik muss einbeziehen, statt sie auszugrenzen.Ferner lehnen wir eine starre Altersgrenze für das Rentenalter ab. Wer ein früheres Arbeitsende bei entsprechendem Renten-Abschlag will, soll hierzu ebenso das Recht haben, wie länger zu arbeiten, um seine Rente aufzubessern.
Mit freundlichen Grüßen Janine Vilter