Wie wollen sie erreichen, dass auch ältere nicht technikaffine Menschen in der Lage sind, ein rein digitales Bürgeramt, wie es ihnen vorschwebt, nutzen zu können.
Sehr geehrte Frau Brix,
aus meiner Erfahrung kann ich berichten, dass besonders ältere Menschen mit der fortschreitenden Digitalisierung ihre Probleme haben. Oft besitzen sie gar keinen Computer. Oder ein Smartphone. Sie können schlicht und ergreifend damit nicht umgehen. Deshalb bin ich der Meinung dass gerade hier Angebote geschaffen werden müssten, diese Menschen in diesem Punkt zu bilden. So dass sie dann diese Dinge alleine erledigen könnten. Nicht in jeder Familie ist ein Sohn oder eine Tochter, sind Enkelkinder da, die sich darum kümmern können.
Deshalb halte ich eine Digitalisierung des gesamten Verwaltungsapparats, also des Bürgeramtes, anderer Ämter usw. für verfrüht. Außerdem ist es für ältere Menschen oft ein Anlass aus dem Haus zu gehen. Es führt zu sozialer Begegnung.
Sehr geehrter Herr G.,
da haben Sie recht. Alle Ämter und Bürgerservices so zu digitalisieren, dass sie ohne Internet gar nicht mehr nutzbar sind, ist wirklich keine gute Idee. Services digital anzubieten kann viele Verfahren erleichtern und deshalb wollen wir diese Möglichkeit auch ausbauen. Aber die klassischen Vor-Ort-Termine dürfen dadurch nicht ersetzt werden. Im Gegenteil: Wir setzen darauf, dass mehr unkompliziert online stattfindende Verfahren dafür sorgen, dass sich die Mitarbeitenden der Ämter mehr Zeit für die Termine vor Ort nehmen können.
Aus unserem Bezirkswahlprogramm:
"Der Service für die Bürger*innen muss verbessert werden: wir wollen unkomplizierte Zugänge, am besten im Internet, straffe und kürzere Verfahren, etwa bei erforderlichen Genehmigungen, und kürzere Wartezeiten im Bürgeramt. Auch im Zeitalter der Digitalisierung sollen alle Menschen im Bezirk von der Verwaltung die Hilfe und die persönliche Beratung erhalten, die sie brauchen."
Mit freundlichen Grüßen
Jana Brix