Frage an Jan Siegemund von Manuela S. bezüglich Gesundheit
Wie lange soll noch debattiert werden, bis eine gesetzliche Vorgabe einer Mindestbesetzung in der Pflege zum Tragen kommt?
Welche Mittel setzen sie ein, dem Pflegenotstand entgegenzuwirken?
Warum trampelt die Politik mit ihren Phrasen auf die notwendige Wertschätzung der Arbeit in der Pflege herum und setzt mit deren Bezahlung zukünftige Renter auf das finanzielle Abstellgleis?
Dem Pflegenotstand wollen wir Freie Demokraten entgegenwirken, indem wir die Attraktivität des Pflegeberufes steigern. Dies beginnt für uns bereits bei der Ausbildung: Wir fordern eine integrative Ausbildung der Pflegekräfte mit einem gemeinsamen ersten Ausbildungsjahr und spezialisierten Folgejahren. Somit schaffen wir mehr Flexibilität und erhalten eine kompetente Kinder-, Kranken- und Altenpflege.
Für den Pflegeberuf selbst ist es unser Ziel, dass die Patientinnen und Patienten im Vordergrund stehen und nicht die Bürokratie. Daher wollen wir den Aufwand der Pflegenden für Bürokratie und Dokumentation verhindern, damit mehr Zeit für Zuwendung zu pflegebedürftigen Menschen zur Verfügung steht. Ein Lösungsansatz ist hierbei unter anderem die verstärkte Nutzung von IT- und Assistenzsystemen. Eine weitere Maßnahme der Attraktivitätssteigerung des Pflegeberufes sehen wir in der Förderung familienfreundlicher Arbeitszeitmodelle.
Wir Freie Demokraten fordern außerdem mehr gesellschaftliche Wertschätzung und Würdigung der professionellen Pflege. Die hohe Verantwortung der Pflegenden sowie ihre fachliche Qualifikation muss sich nicht zuletzt auch in einer höheren Vergütung ihrer Arbeit widerspiegeln, als dies derzeit der Fall ist.