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Jan Schalauske
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Frage von Alina M. •

Sehr geehrter Herr Schalauske, wie ist Ihre persönliche Meinung bezüglich gendergerechter Sprache?

Sehr geehrter Herr S.

ich möchte Sie gerne fragen, wie Ihre Haltung zur gendergerechten Sprache ist. Denken Sie, es ist ein wichtiger Schritt in Richtung Gleichberechtigung, da sich hiermit auch Menschen angesprochen fühlen, die sich weder dem männlichen noch dem weiblichen Geschlecht zugehörig fühlen, oder empfinden Sie die Debatte darum eher irrelevant bzw. deplatziert? Nutzen Sie eventuell selbst gendersensible Sprache in Form von Sternchen, Unterstrichen, Doppelpunkt oder lehnen Sie diese ab?

Über Ihre ausführliche Antwort bin ich sehr gespannt !

Mit freundlichen Grüßen

Alina. M.

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Antwort von
DIE LINKE

Sehr geehrte  A. M.,

vielen Dank für Ihre Anfrage. „Geschlechtergerechte Kommunikation ist einer von vielen Bausteinen zur Herstellung der Gleichstellung in Gesellschaft und Politik.“ So heißt es in einem Leitfaden zur geschlechtergerechten Ansprache, den unsere Partei bereits im Jahr 2017 aufgestellt hat.

Als DIE LINKE setzen wir uns für ein selbstbestimmtes, solidarisches Leben ein, in dem Erwerbsarbeit, Familienarbeit, gesellschaftliches und politisches Engagement für Frauen und Männer gleichermaßen miteinander vereinbar werden. Wir treten dafür ein, die sozialen Sicherungssysteme, die Gestaltung der Arbeitswelt, das Angebot an öffentlichen Dienstleistungen und die Rahmenbedingungen für die politische Beteiligung in Wirtschaft und Politik so zu verändern, dass Benachteiligungen beseitigt werden.

Ein Bereich ist die Sprache. Sie kann etwas Machtvolles sein, mit der Teilhabe an oder auch ein Ausschluss aus der Gesellschaft verbunden sein kann. Daher halte ich es für einen richtigen Schritt auch über Sprache strukturelle Benachteiligungen, etwa von Menschen, die sich nicht als Frauen und Männer definieren, sichtbar zu machen. Der Einsatz von geschlechtergerechter Sprache ist für mich mit Blick auf die o.g. Ziele aber nur ein Baustein auf dem Weg in eine (geschlechter-)gerechtere und solidarischere Gesellschaft.

Persönlich versuche ich z.B. neutrale Wörter zu verwenden und nutze ansonsten auch u.a. das Gendersternchen.

Mit freundlichen Grüßen,

Jan Schalauske